China: Token Sale trotz ICO-Verbot

Ein chinesisches Unternehmen hat 18 Millionen US-Dollar mit einer eigenen Kryptowährung eingesammelt – obwohl in China seit 2017 ein ICO-Verbot gilt.

Christopher Klee
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Wie das Nachrichtenmagazin Investor China berichtet, ist die Firma mit dem Namen „Zhayoun Group“ in Hangzhou ansässig und vor allem in den Bereichen Gesundheit und Forschung tätig. Nach Hinweisen aus sozialen Netzwerken und Foren soll die Zhayoun Group am 8. April den Sale gestartet haben. Dabei hat man von den geplanten 170 Millionen „Trillion Cloud Gold“ (TGCG) getauften Tokens 10 Prozent öffentlich verkauft. Das Unternehmen selbst hält sich diesbezüglich bedeckt: Auf seiner Website ist nichts von dem ICO zu lesen.

Bonus für „Mitgliederwerbung“

Wie auf etherscan.io ersichtlich ist, wurden alle Token bereits Mitte März dieses Jahres kreiert. Danach wurden mit den auf ERC-20 basierenden TGCG jedoch keine Transaktionen getätigt. Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass man die die 18 Millionen US-Dollar mithilfe eines Networkmarketing-Verfahrens erzielt hat: Teilnehmer erhielten einen Bonus auf ihr Investment, wenn sie zusätzliche Investoren für den TGCG angeworben hatten. Dabei galt: Je früher ein Mitglied eingestiegen ist, desto höher fiel der Bonus aus. Im Umkehrschluss mussten Späteinsteiger immer mehr Mitglieder anwerben, um einen nennenswerten Bonus zu erhalten.

Investor China bezeichnet diese Praxis als „fragwürdig“, weil sie stark an Schneeball- und Ponzisysteme erinnere. Neben dem ICO-Verbot sollte also auch die unseriöse Geschäftspraxis dem Unternehmen einige Probleme bereiten.

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