Schwere Wirtschaftskrise Bitcoin Trading: Allzeithoch in Argentinien

Das Interesse an Bitcoin nimmt in Argentinien weiter zu, genauso wie die wirtschaftliche Unsicherheit. Dies zeigen neue Daten, die von LocalBitcoins veröffentlicht wurden. Das südamerikanische Land verzeichnet einen neuen Rekord im Handel mit Bitcoin.

Dana Hajek
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colorful waving argentinean flag on a american dollar money background

Beitragsbild: Shutterstock

In Wirtschaftskrisen tendieren die Bürger dazu in Bitcoin als vermeintlichen Wertespeicher zu flüchten. Laut dem Peer-to-Peer-Bitcoin-Marktplatz  LocalBitcoins zufolge, explodierte der Bitcoin-Handel letzte Woche in Argentinien auf ein Rekordvolumen von 101,4 Millionen argentinischen Pesos (ARS). Das enspricht etwa 1,4 Millionen US-Dollar. Bisher verzeichnete Bitcoin das letzte wöchentliche Allzeithoch im Handelsvolumen im Mai mit 69 Millionen. Seit dem wuchs das Volumen um fast 40 Prozent.

Ein „absoluter Rekord” twitterte LocalBitcoins am 7. Juli.

Bitcoin als Alternative?

Die heimische Landeswährung der Argentinier wurde durch Finanzspritzen immer weiter entwertet. Zuletzt verzeichnete der ARS einen Rückgang von 15 Prozent seit Jahresbeginn gegenüber dem US-Dollar. Damit erreichte die Währung den aktuell niedrigsten Wert zum Greenback. Und der Wert des argentinischen Peso sinkt weiter.

Entsprechend leiden Argentinier unter der Hyperinflationen ihres Landes und befinden sich auf der verzweifelten Suche nach einer sichereren Alternative. Um ihr Geld vor dem schleichenden Wertverlust zu bewahren, legen sie es bevorzugt in Bitcoin an. Die Fakten sprechen für sich: Seit dem Jahr 2018 ist das Bitcoin-Handelsvolumen in Argentinischen Pesos um 2473 Prozent gestiegen.

Allein in der vergangenen Woche allein wurden bei LocalBitcoins insgesamt 92 BTC gehandelt, ein Volumen, das seit November 2016, nicht erreicht wurde. Damals war der absolute Rekord 228 BTC, jedoch Bitcoin auch nur 700 US-Dollar wert. Nichtsdestotrotz ändert das ändert nichts daran, dass sich das Handelsvolumen seit Juni ungefähr verdoppelte. Ein rasanter Anstieg inmitten der wohl schwersten wirtschaftlichen Rezession der Landesgeschichte.

Liegt in der Krise die Chance?

Hier ist wichtig zu erwähnen, dass das Peer-To-Peer Bitcoin-Handelsvolumen in Argentinien neue Hochs erreichte, obwohl die nationale Zentralbank im letzten Herbst Maßnahmen ergriffen hatte, um den Kauf von Bitcoin zu erschweren. So wurde seit letztem September einerseits der Kauf von Kryptowährungen per Kreditkarte verboten und auch das Investieren in Bitcoin auf 200 US-Dollar pro Monat beschränkt. Damit hatte die Zentralbank allerdings unfreiwillig die BTC-Popularität gesteigert.

Insgesamt hat besonders der Regierungswechsel die Lage Argentiniens verschlimmert. Mittlerweile besetzt das Land, Statista zufolge, den Platz 1 der „elendigsten” Nationen der Welt und liegt damit sogar vor dem wirtschaftlich miserablen Venezuela. Auch mit dem neu gewählte Präsident Alberto Fernandez lassen die wirtschaftlichen Erfolge bislang auf sich warten. Aber wie das Sprichwort so schön besagt: In jeder Krise ist auch eine Chance – und es scheint, als wäre sie das für Bitcoin.

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