Bitcoin-Miner-Paradies Iran? Chinesische Miner erwartet nicht nur Positives

Bitcoin-Mining-Investoren zieht es in den Iran. Das Land lockt mit niedrigen Strompreisen. Doch auch hier lauern Probleme: Bitcoin-Miner werden an der Grenze festgehalten und die Hardware beschlagnahmt. Trotzdem bleiben Mining-Investoren zuversichtlich.

Tabea Rossol
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Zwar befinden sich momentan noch die größten Mining Pools in China und die meiste Rechenpower für das Bitcoin-Mining wird im Land der Mitte verbraucht, doch erst kürzlich drohte das Land mit einem Mining-Verbot aufgrund des hohen Stromverbrauchs.

Miner verlassen China

Aber nicht nur die voraussichtlich strengen Regularien, sondern auch der aktuelle Strompreis und der Bitcoin-Kursabstieg Ende 2018 führen dazu, dass chinesische Miner ihren Standortwechsel vorantreiben, berichtet die chinesische Krypto-News-Seite 8BTC. Die bevorzugten neuen Miner-Standorte sind derzeit noch Kanada, die USA und Island. Mittelgroße Mining-Unternehmen zieht es eher in die geografisch näher gelegenen Länder Thailand, Kambodscha und Vietnam.

Doch nun kristallisiert sich der Iran als neuer Mining-Hotspot heraus. Hauptgrund ist der niedrige Strompreis von 0,006 US-Dollar pro Kilowattstunde. Im Vergleich dazu liegt der Strompreis in China bei 0,015 US-Dollar. Im Winter wird das Minen noch teurer für chinesische Miner, denn der Strompreis steigt in der kalten Jahreszeit um das Dreifache.

Strompreis als wichtigster Indikator

Liu Feng ist einer der ersten Batch-Miner, die den Umzug in den Iran wagten. Er schwärmt gegenüber 8BTC von den niedrigen Strompreisen und Arbeitskosten im Iran:

Wenn Sie in Kraftwerke im Iran investieren, wird die Regierung dort in den ersten fünf Jahren kostenloses Erdgas liefern, was die Stromkosten weiter senkt. Benzin kostet nur 0,6 Yuan pro Liter und Diesel 0,4 Yuan pro Liter. Die Arbeitskosten sind auch recht günstig.

Mehr als 90 Prozent der iranischen Elektrizität wird durch das dort reichlich vorhandene Erdgas erzeugt.

Doch nicht alles ist rosig in Iran: Wegen der hohen Subventionen der Elektrizität, habe die Regierung die Bitcoin-Mining-Geräte wegen ihres hohen Stromverbrauchs mit einem Importverbot belegt, berichtet Liu Feng:

Es heißt, dass der iranische Zoll bisher mindestens 40.000 Krypto-Mining-Geräte verschiedener Modelle beschlagnahmt hat.

Doch auch wenn es die Miner über die Grenze schaffen, kann es noch zu Problemen kommen.

Ich fand ein Kraftwerk und sie konnten Strom für 0,06 Yuan (0,009 US-Dollar) pro Kilowattstunde anbieten. Nach Abzug der Betriebskosten haben wir uns auf eine Gewinnteilung 70/30 geeinigt. Aber zwei Monate später beanspruchte das Kraftwerk einen 50/50 Split und verdoppelte das Strompreisangebot.

Dies veranlasste Liu Feng seine Mining-Farm wieder zu verkaufen.

Es gibt aber auch positive Berichte. He, chinesischer Direktor eines Unternehmens in Iran, betont:

Derzeit ist nur in der iranischen Zollzone der Mining-Import und Export zollfrei.

Auch die Einrichtung eines Cloud-Computing-Industrieparks innerhalb der Zollzone wurde vom iranischen Präsidenten unterstützt.

Mining-Investoren müssen einen bestimmten Betrag an rückzahlbarer Stromkaution in das staatliche Netz des Iran einzahlen. Kleine und mittelgroße Miner konnten sich bewerben, um gemeinsam dem Industriepark beizutreten,

berichtet He.

Mit fast 900 Megawatt Leistung kann der Cloud-Computing-Industriepark 500.000 bis 600.000 Miner aufnehmen.

Daraus könnte sich der vielleicht größte Mining-Park der Welt entwickeln.

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