Bitcoin jenseits der 100k Das Ende der Zentralbanken: Max Keiser rechnet mit Fiatgeld ab

Michael Saylor hat es vorgemacht. Der MicroStrategy-CEO hat einen spekulativen Angriff auf den US-Dollar und Fiatgeld generell unternommen. Nun will er Milliardärs-Kollegen überzeugen, es ihm gleichzutun.

David Scheider
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Bitcoin-Münze in Pacman-Form frisst zusammengerollte Dollar-Noten

Beitragsbild: Shutterstock

Wenn es um Bitcoin geht ist Max Keiser, Host des Keiser Reports, nicht gerade für Zurückhaltung bekannt. So auch während des jüngsten Auftritts bei Daniela Cambones Finanzsendung Stansberry Research. Unter dem Motto „sollte BTC 30.000 US-Dollar (USD) wert sein“, diskutierten Cambone und Keiser Bitcoins Wertversprechen – und warfen einen Blick in die Zukunft der Kryptowährung.

Keiser gilt als einer der profiliertesten Bitcoiner überhaupt. Denn bereits seit Jahren gestaltet er gemeinsam mit Co-Host Stacy Herbert mit dem Keiser Report sowie dem Orange Till Podcast bullishen Bitcoin Content. So war es wenig überraschend, dass Keiser auch bei seinem Auftritt bei Stansberry Research bullishe Thesen zum Besten gab.

Ich hatte vorhergesagt, dass Bitcoin dieses Jahr bei etwa 28.000 USD stehen wird. Das sieht ganz gut aus.

Max Keiser

Die Frage, die viele Marktbeobachter dieser Tage umtreibt, ist aber die, ob sich Bitcoin in einer Blase befindet, oder der Kurs fundamental gerechtfertigt ist. Max Keiser ist sich sicher: Organe Coin ist mit 23.000 USD sogar stark unterbewertet.

Lass mich erklären, was im Bitcoin Space gerade passiert. Man muss das mit George Soros Angriff auf die Bank of England von 1992 vergleichen. Damals hatte George Soros die britische Notenbank „zerstört“. Etwas ähnliches passiert gerade bei Bitcoin. Zentralbanken haben den Leitzins künstlich in Richtung null Prozent oder sogar ins negative verschoben. Wenn also Michael Saylor für 0,75 Prozent Anleihen begibt und von den Einnahmen Bitcoin kauft, kann er eine spekulative Attacke auf die US-Notenbank durchführen.

BTC: Ein spekulativer Angriff auf die Fed

Das klingt etwas kompliziert, im Kern ist Keiser aber der Ansicht, dass Bitcoiner wie Michael Saylor die künstlich niedrigen Zinsen ausnutzen, um mit billigem Geld Bitcoin zu kaufen. MicroStrategy hält alleine Bitcoin im Gegenwert von 1,1 Milliarden USD. So tauschen große Institutionen billige US-Dollar gegen Einheiten einer nicht verwässerbaren harten Währung aus und treiben so den Kurs in die Höhe. Logisch, dass Saylor auch einige seiner Kollegen aus dem Club der Milliardäre von der Idee überzeugen will. Denn das würde den Kurs natürlich abermals in die Höhe treiben.

So hatte Saylor zuletzt Elon Musk aufgefordert, den Tesla-Aktionären einen „100-Milliarden-USD-Gefallen“ zu tun und die Tesla-Bilanz in Bitcoin umzutauschen. Eben genau das, was Saylor mit der MicroStrategy-Bilanz unternommen hatte.

Wenn Sie Ihren Aktionären einen 100-Milliarden-USD-Gefallen tun wollen, konvertieren Sie die TSLA-Bilanz von USD in BTC. Andere Firmen im S&P 500 würden Ihrem Beispiel folgen & mit der Zeit würde es zu einem 1-Billionen-USD-Gefallen wachsen.

Übersetzung des Tweets.

Was hier passiert ist schon erstaunlich. Mal angenommen, Saylor überredet seinen Kumpanen Musk und hilft ihm beim Ankauf der Bitcoin. Ein BTC-Kauf in entsprechender Höher würde quasi unmittelbare Auswirkungen auf den Kurs haben. Schließlich ist die Kryptowährung mit 433 Milliarden USD noch bescheiden kapitalisiert. Musk und Konsorten können also im Prinzip völlig risikofrei BTC kaufen, den Ankauf öffentlich machen und den daraus resultierenden Kursgewinn liquidieren.

Daher spricht Max Keiser bei seinem Auftritt bei Stansberry Research auch von „Arbitrage-Möglichkeiten“ in Bezug auf Bitcoin.

Wir betreten gerade eine Ära ohne Zentralbanken. Wenn Zentralbanken die Zinsen weiterhin nicht erhöhen, sprechen wir über einen Bitcoin-Kurs jenseits der 100.000 USD. Citibank rechnet etwa mit 300.000 USD pro Bitcoin.

so Keiser weiter.

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