Krypto-Entführungsserie geht weiter Kriminelle lassen entführten Krypto-Influencer frei, weil er pleite ist

In Paris entführten Kriminelle einen Krypto-Influencer, folterten ihn. Doch auf seiner Wallet finden sie nicht das erhoffte Vermögen.

Giacomo Maihofer
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Eine Person in einer grünen Jacke, vermutlich ein Krypto-Influencer, kniet mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf dem Boden und blickt in einem schwach beleuchteten Raum auf eine Betonwand – möglicherweise der Schauplatz einer Entführung.

Beitragsbild: Shutterstock

| Frankreichs Krypto-Community erschüttert eine Welle der Gewalt
  • In Paris wurde am Wochenende ein 26-jähriger Krypto-Influencer entführt. Die Täter forderten 50.000 Euro Lösegeld – doch ihr Plan scheiterte.
  • Laut Medienberichten misshandelten die Täter das Opfer, um Zugang zu seiner Krypto-Wallet zu erzwingen. Doch die war so gut wie leer. Die Entführer ließen den Mann frei. Die Polizei ermittelt. Verdächtige gibt es bisher nicht.
  • In Frankreich sorgt eine Serie gezielter Entführungen innerhalb der Krypto-Community für Angst und Wut. Seit 2023 wurden mehrere Fälle gemeldet – die Opfer: vermögende Bitcoin-Investoren und Unternehmer, die gezwungen wurden, Wallets freizugeben oder Lösegeld zu zahlen.
  • Diese Aktion folgt auf einen weitaus brutaleren Vorfall am 1. Mai 2025: Damals entführten vier maskierte Männer den Vater eines Krypto-Unternehmers in Paris und schnitten ihm einen Finger ab, bevor die Polizei eingreifen konnte. Die Behörden nahmen in diesem Fall zwölf Verdächtige fest, darunter Personen, die mit weiteren Entführungsversuchen in der Stadt in Verbindung stehen.
  • Anfang dieses Monats verhaftete die Polizei in Paris den mutmaßlichen Drahtzieher mehrerer Krypto-Entführungen. Der Mann wurde von Interpol gesucht und mit mehreren Fällen von Lösegeldforderungen in Kryptowährungen in Verbindung gebracht.
  • Ähnliche Vorfälle werden auch aus den USA berichtet: In Las Vegas raubten drei Jugendliche einen Krypto-Investor aus und erbeuteten dabei 4 Millionen US-Dollar in digitalen Assets. Auch in Kalifornien wurde eine OnlyFans-Influencerin von Teenagern überfallen – sie wollten Zugang zu ihren Bitcoin-Vermögen.
  • Sicherheitsfirmen und Blockchain-Forensiker fordern verstärkte Aufklärung, physische Schutzmaßnahmen und dezentrale Sicherheitsprotokolle. Doch viele Opfer sprechen aus Angst nicht öffentlich über die Vorfälle.
  • Der erste physische Krypto-Raub geht auf das Jahr 2014 zurück. Der Bitcoin-Entwickler Hal Finney wurde mit einer Forderung nach 1.000 Bitcoin erpresst, damals im Wert von rund 400.000 US-Dollar. Mittlerweile ist ein dramatischer Anstieg solcher Fälle zu verzeichnen.
  • Eine Liste auf GitHub vom Casa-Mitgründer James Lopp dokumentiert solche Verbrechen. 2025 wurden bislang 30 Krypto-Raubüberfälle dokumentiert – gegenüber 28 im Vorjahr und 17 im Jahr 2023.

Quellen

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