Gefahr für Bitcoin? Kaum Transaktionen im Mempool

Die Blockchain ist leer, Gebühren sind niedrig und Miner-Einnahmen über Transaktionen fallen. Ein Problem für Bitcoin?

Dominic Döllel
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Bitcoin

Beitragsbild: Shutterstock

| Die Bitcoin-Produktion läuft auch mit geringer Transaktionslast
  • Auf dem Mempool – ein temporärer Speicher für Bitcoin-Transaktionen, die noch nicht in einen Block der Blockchain aufgenommen wurden – herrscht aktuell Totenstille.
  • Die Gebühren liegen zwischen vier und einem Satoshi für Transaktionen mit “hoher Priorität”. Das sind etwa 0,2 bis 0,4 US-Dollar.
  • Miner nehmen dank der Block Subsidy pro Block zwar noch 3,125 BTC ein. Die eingenommenen Gebühren liegen aber zwischen 0,05 und 0,01 BTC. Das sind etwa 5.000 bis 1.000 US-Dollar.
Bitcoin Gebühren
Transaktionsgebühren bei Bitcoin sind aktuell auf einem Tiefststand I Quelle: Blockchain.com
  • Zum Vergleich: Im April 2024 stiegen die Gebühren auf bis zu 127 US-Dollar pro Transaktion, Miner nahmen Gebühren in Höhe von 2,4 Millionen US-Dollar ein. Grund dafür war der Hype um Runes und OrdinalsNFT-Protokolle auf Bitcoin.
  • Gepaart mit der geringen Geldliquidität durch die US-Notenbank ergibt die niedrige Netzwerkaktivität Risiken bei Bitcoin. “Wenn sich die Bedingungen nicht verbessern, könnte ein kurstechnischer Zusammenbruch auf 92.000 US-Dollar bevorstehen”, meint Glassnode-Mitgründer Jan Happel.
  • Grund zur Sorge für das Netzwerk ist die geringe Transaktionslast vorerst nicht. Aufgrund des Kurswachstums der letzten Monate steht die Mining-Industrie zwar noch gut dar.
  • Sollte der Bitcoin-Kurs aber deutlich fallen, könnten Miner gezwungen sein, ihre eingenommenen BTC zu verkaufen, um ihre Ausgaben zu finanzieren. Solche Risikophasen lassen sich messen:
Bitcoin
Der Indikator misst das Risiko für Miner I Quelle: Glassnode
  • Perioden, in denen beide Indikatoren (rot und lila) niedrige Werte zeigen (PM + DRC < 0.65), signalisieren ein erhöhtes Risiko für die Kapitulation von Minern.
  • Um das zu verhindert oder wenigstens abzufedern, sind Einnahmen aus Transaktionsgebühren für die Mining-Industrie wichtig. Mehr noch: Spätestens im Jahr 2140, wenn der letzte komplette BTC gefunden wurde, müssen Miner ihr Geschäft zum jetzigen Zeitpunkt ausschließlich mit Einnahmen aus Transaktionsgebühren betreiben.
  • Aktuell besteht kein Risiko, die beiden Indikatoren stehen gemeinsam über dem Wert von 1. Einen Überblick der Mining-Industrie erhaltet ihr in diesem BTC-ECHO Report: Stehen der Mining-Industrie goldene Zeiten bevor?
  • Wie BTC-Anleger von der aktuellen Situation profitieren, haben wir hier erklärt: Bitcoin-Transaktionsgebühren stürzen in den Keller
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