Vanguard-Experte teilt aus 

“Bitcoin ist nicht besser als ein digitales Plüschtier”

Ein Analyst des Vermögensverwalters Vanguard vergleicht Bitcoin mit Labubus. Warum die Kryptowährung angeblich nicht als langfristiges Investment taugt.

Tobias Zander
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Ein Teddy und eine Bitcoin-Münze

Beitragsbild: Shutterstock

| Trotz Öffnung für Bitcoin ETFs bleiben Vanguard-Experten skeptisch
  • Lange hielt sich Vanguard als zweitgrößter Vermögensverwalter der Welt komplett fern von Bitcoin- und Krypto-Produkten. Doch auch nach der Öffnung für 50 Millionen Anleger macht ein Senior-Analyst deutlich, dass sich an der skeptischen Haltung nur wenig geändert hat.
  • “Es fällt mir schwer, Bitcoin als etwas Besseres als ein digitales Labubu zu betrachten”, erklärt John Ameriks im Rahmen eines ungewöhnlichen Vergleichs auf einer ETF-Konferenz von Bloomberg in New York. Die Sammel-Plüschtiere, die eher gruselig als niedlich wirken, gelten ihm offenbar als ideales Beispiel für spekulative Hypes ohne inneren Wert.
  • “Wir gestatten es den Menschen, diese ETFs auf unserer Plattform zu halten und zu kaufen, wenn sie dies wünschen, aber sie tun dies nach eigenem Ermessen”, stellt der Vanguard-Insider klar. Konkrete Ratschläge, ob man Bitcoin ETFs oder andere Krypto-Produkte halten sollte, wolle der Vermögensverwalter weiterhin nicht geben.
  • Noch würden Bitcoin jedenfalls die Dinge fehlen, die das Unternehmen bei langfristigen Investitionen sucht: Erträge, Zinseszinseffekt und überhaupt regelmäßiger Cashflow. Zumindest räumt Ameriks ein, dass die Krypto-Leitwährung in bestimmten Szenarien mehr als ein bloßes Spekulationsobjekt sein könnte, etwa in Umgebungen mit hoher Inflation oder in Zeiten politischer Instabilität.
  • “Wenn man unter diesen Umständen zuverlässige Kursbewegungen beobachten kann, lässt sich vernünftiger darüber sprechen, […] welche Rolle Bitcoin in einem Portfolio spielen könnte”, sagt er. Aber das sei derzeit nicht der Fall, zumal die Geschichte der Kryptowährung noch zu kurz wäre.
  • Der große Rivale BlackRock äußerte sich seit dem Start des hauseigenen iShares Bitcoin Trust ETF (IBIT) erheblich positiver über die Kryptowährung Nr. 1. In einem Bericht empfahlen BlackRock-Analysten eine BTC-Allokation von 1-2 Prozent in einem breit diversifizierten Portfolio. Trotz der schwierigen zurückliegenden Handelswochen hält der BlackRock-Indexfonds 778.000 BTC im Wert von 71 Milliarden US-Dollar.
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