QuadrigaCX verliert 103 Bitcoin – Exchange schießt sich weiter ins Abseits


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Die (ehemalige) Krypto-Börse QuadrigaCX hat offenbar zusätzliches Kapital ihrer Kunden verloren. So hat die Börse aus Versehen Bitcoin im Wert von einer halben Million kanadischen Dollar ins Krypto-Nirvana geschickt.
Wenn es um Sicherheit geht, sollte man sich nicht an eine gewisse (ehemalige) Bitcoin-Exchange aus Kanada wenden. Die Chronik der kanadischen QuadrigaCX liest sich wie eine Tu-Das-Nicht-Anleitung der Kryptowährungen für Exchanges. Zunächst ist da ein toter Betreiber, der den einzigen Zugang zu den Private Keys zu einer Cold Wallet der Börse hatte. Auf dieser Cold Wallet bewahrte dieser scheinbar die Einlagen der Kunden auf.
Doch mit seinem Tod verschwand auch der Zugang zu diesen Einlagen. Bitcoin und andere Kryptowährungen in Höhe von insgesamt 144 Millionen US-Dollar gelten zwischenzeitlich als verloren. Doch Quadriga hat diesen Betrag nun um 367.000 US-Dollar erhöht.
Bitcoin-Börse stellt Auditor vor große Aufgabe
Denn wie man in einem offiziellen Dokument des zuständigen Gerichtes nachlesen kann, haben Mitarbeiter der Börse insgesamt 103 Bitcoin an die Cold Wallet geschickt, auf die nur der verstorbene Betreiber zugreifen konnte:
Am 6. Februar hat Quadriga unabsichtlich 103 Bitcoin im Wert von schätzungsweise 468.675 kanadischen Dollar an ihre Cold Wallets geschickt. Das Unternehmen hat darauf aktuell keinen Zugriff. Der Auditor [Ernst & Young] arbeitet nun mit dem Management daran, die Kryptowährung wieder zu bekommen, wenn es möglich ist.
Wer sich etwas näher mit der Thematik Private Keys, Sicherheit und Bitcoin auseinandersetzt, dürfte wissen: Ohne die Private Keys wird das ein sehr schwieriges Unterfangen. Allerdings scheint es dafür noch einen Funken Hoffnung zu geben. Wie man dem Dokument weiter entnehmen kann, hat Ernst & Young inzwischen die Kontrolle über die elektronischen Geräte des ehemaligen Betreibers Gerald „Gerry“ Cotten. Auf diesen, so die Hoffnung, könnte man zumindest noch Hinweise auf die Private Keys finden. Dazu muss der beauftragte Auditor es nur noch schaffen, die vier Laptops, vier Mobiltelefone und drei verschlüsselte USB-Sticks zu untersuchen. Und das Glück haben, darauf die Private Keys zu finden.



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