Tezos auf der Überholspur XTZ-Kurs explodiert nach Ubisoft-Integration

Die Gaming-Industrie setzt verstärkt auf die Einbindung von NFTs für authentischere Spielerlebnisse – und lukrative Nebenverdienste. Nachdem Spielegigant Ubisoft die Verwendung der Tezos Blockchain publik gemacht hat, befindet sich der XTZ-Kurs im Höhenflug.

Moritz Draht
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Hand hält Tezos-Münze

Beitragsbild: Shutterstock

Der ganze Krypto-Markt wird von Abverkäufen erfasst. Der ganze Krypto-Markt? Nein: Eine Kryptowährung leistet dem Abwärtstrend Widerstand. Tezos (XTZ) bügelt die Kursdelle der vergangenen Woche aus und legt im 24-Stundenvergleich um ganze elf Prozent zu. Nicht ohne Grund. Wie am 7. November bekannt wurde, stellt die Tezos Blockchain künftig die Infrastruktur für den neuen NFT-Marktplatz des französischen Spieleentwicklers Ubisoft.

Gaming-Industrie im NFT-Rausch

Gaming und NFTs: Da wächst zusammen, was zusammengehört. Mit geschlossenen Spielewelten, vorgegeben Spielecharakteren und -Inventaren lockt man heutzutage kaum mehr Zocker:innen vor den Bildschirm. Open World und Charakter-Individualisierung sollen ein neues, realistischeres und auf persönliche Vorlieben zugeschnittenes Spielgefühl vermitteln. Dass immer mehr Spieleentwickler das Potenzial von NFTs für sich entdecken, wundert daher kaum. Über die Token lassen sich einmalig verfügbare Skins oder Items abbilden, entsprechend handeln und Spieler:innen somit langfristig an Games binden.

Auch Ubisoft mischt künftig mit. Die Macher von Anno, Assassins Creed und Far Cry launchen am 9. Dezember eine Beta-Version des NFT-Marktplatzes Ubisoft Quarz, über den die ersten NFTs für den 2019 erschienenen Triple-A-Titel Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint am 9., 12. und 15. Dezember kostenlos per Airdrop ausgeschüttet werden. Der erste Schwung “Digits” beinhaltet dabei Waffen, Outfits und Fahrzeuge, die allesamt mit einer einzigartigen Seriennummer versehen sind.

Warum Tezos?

Die Wahl einer geeigneten Blockchain fiel schließlich auf Tezos, vor allem aus Effizienzgründen, wie das Unternehmen schreibt: “Im Vergleich zu dem bei Bitcoin verwendeten Proof-of-Work-Protokoll bietet das PoS-Protokoll eine fortschrittlichere und ökologisch nachhaltigere Alternative”. Tezos basiert streng genommen auf einem Liquid Proof of Stake Konsensverfahren, mit dem Unterschied zu “gewöhnlichen” PoS-Netzwerken, dass Validatoren – bei Tezos heißen sie Baker – ihre Validierungsrechte an andere Nutzer:innen abtreten können, ohne ihren Stake aufzugeben. Ein besonderes Merkmal der Smart-Contract-Plattform ist zudem seine Anpassungsfähigkeit. Hard Forks werden bei Tezos ohne Chain-Split, also einer Netzwerk-Abspaltung, durchgeführt, was eine dynamische Anpassung an sich ändernde Bedingungen erlaubt.

Wer die Geschichte von Ubisoft und Tezos verfolgt, dürfte von der Bekanntmachung des NFT-Marktplatzes jedoch nicht überrascht gewesen sein. Bereits seit April dieses Jahres ist der Spielehersteller als Corporate Baker im Tezos-Netzwerk aktiv.

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