3 Fragen an Marc Schmid NFTs: Wann gibt es digitale Zwillinge?

Marc Schmid, Unternehmensberater bei Capgemini Invent, über Kundenprojekte, Blockchain-Anwendungen und digitale Zwillinge in Form von NFTs.

Dominic Döllel
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NFT

Beitragsbild: Shutterstock

| Gibt es digitale Zwillinge auf der Blockchain?

In der Theorie ist die Blockchain eine innovative Technologie, die eine Reihe komplexer Probleme lösen kann. Die Praxis sieht anders aus, meint Marc Schmid, Unternehmensberater bei Capgemini Invent. Bei Kundenprojekten wird er oft mit der Realität konfrontiert: Es sei nach wie vor schwierig, Blockchain-Anwendungen zu integrieren. Eine Möglichkeit, um ausreichendes Verständnis zu schaffen, sieht er in NFTs, sei es als “Lernhilfe” oder als Produktnachweis in der Wertschöpfungskette.

Im Gespräch erklärt Schmid, wie sinnvoll Blockchain-Anwendungen für Unternehmen sind und wann es digitale Zwillinge unserer Güter als NFTs geben wird. Das vollständige Interview findet ihr im BTC-ECHO Experts Podcast.

BTC-ECHO: Wie hilft Capgemini Invent seinen Kunden?

Marc Schmid: Wir haben Expertise für Blockchain, entsprechend auch die Programmierung und sind erst einmal Branchen-agnostisch. Wir haben Anfragen vom öffentlichen Sektor über die Automobil- bis hin zur Finanzbranche, die sich Gedanken über die Blockchain machen. Oft heißt es dann: “Können wir dieses Projekt nicht mithilfe von Blockchain lösen?”. Manchmal geht es auch gleich um eigenständige Blockchain-Projekte. Wir schauen dann, ob ein Einsatz der Technologie überhaupt Sinn macht.

Podcast

Wann macht eine Blockchain-Anwendung für Unternehmen Sinn?

Es steht und fällt mit den Daten. Denn: Welche Informationen sollen auf der Blockchain gespeichert oder ausgetauscht werden? In der Regel geht es nicht über ein Proof of Concept hinaus, wenn man feststellt: “Okay, wir arbeiten eigentlich mit Daten, die sensibel sind und die laut Datenschutzgesetz auf keinen Fall auf einem öffentlichen Ledger gespeichert werden sollten.” Um das zu vermeiden, sollte man sich im Vorhinein Gedanken machen, welche Informationen und Daten man austauschen möchte. Das ist der Schlüssel für ein erfolgreiches Projekt.

Wann gibt es digitale Zwillinge unserer Güter als NFTs?

Grundsätzlich haben wir mit der Blockchain erst einmal das Thema, wenn etwas einmal darauf liegt, dann liegt es da für immer. Entsprechend müssen die Informationen, die auf die Blockchain geladen werden, auch geprüft sein, beziehungsweise wir müssen dieser Person oder Institution einfach vertrauen.

Gerade der Automarkt ist so fragmentiert. Stellen wir uns vor, wir kaufen uns irgendwo ein Auto, nach zwei Jahren müssen wir zum TÜV, dann ziehen wir um, dann verkaufen wir das Auto in ein anderes Land. All diese Informationen müssen sich in dem digitalen Zwilling wiederfinden. Das heißt: Allen Institutionen, die Informationen zu diesem digitalen Zwilling hinzufügen, muss man vertrauen.

Das ist die Crux der Geschichte. Wie schafft man Betrug in diesem System zu vermeiden? In der Theorie ist der digitale Zwilling eine hervorragende Idee. In der Praxis aber sehr schwer umsetzbar.

Vielen Dank für das Gespräch.

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