MIT testet Smart Contracts auf Bitcoins Lightning Network

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat im Rahmen eines Forschungsprogramms einen Test-Use-Case für das Lightning Network von Bitcoin ausgearbeitet. Dabei könnten auch Smart Contracts zum Einsatz kommen, deren Implementierung im Bitcoin-Netzwerk ursprünglich nicht vorgesehen ist. Bringt die Kombination aus Lightning Network und Smart Contracts völlig neue Möglichkeiten der Skalierbarkeit ins Bitcoin-Ökosystem?

Tobias Schmidt
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Seit Januar arbeitet Tadge Dryja, einer von zwei Autoren des White Papers hinter Bitcoins Lightning Network, für die Digital Currency Initiative des MIT. Die Initiative ist Teil des umfassenden MIT Media Labs. Seitdem wurde an der renommierten US-amerikanischen Universität still und leise an einer Verfeinerung der Skalierungslösung gearbeitet, die das Lightning Network für Bitcoin darstellen soll.

Smart Contracts auf der Bitcoin-Blockchain

Wie seit geraumer Zeit gemutmaßt wird, sollen auch Smart Contracts, bekannt durch die Blockchain-Plattform Ethereum, dabei eine Rolle spielen. Dryja ist der Überzeugung, dass das Zusammenspiel von Lightning Network und Smart-Contract-Elementen sowohl in Sachen Sicherheit und Privacy als auch durch schnellere und günstigere Transaktionen bestechen kann. Zum ersten Mal wurde diese Möglichkeit nun codiert und soll in einem Testlauf in der Praxis ausprobiert werden. Die Demo soll jedoch rein experimentell ablaufen und kein reales Geld beinhalten.

Dryjas Idee einer Smart-Contract-Version für Bitcoin unterscheidet sich jedoch von der gängigen Variante auf Ethereum. Im Gegensatz zu Ethereum bietet die Bitcoin-Blockchain keine Plattform für Smart Contract Developer. Daher sind die Smart Contracts, die dort laufen könnten, lediglich eine abgespeckte Variante, die einfache Wenn-Dann-Funktionen erfüllt. Sie sind auf Skalierbarkeit und Privacy fokussiert und somit für Bitcoin-Zwecke praktischer. Sie beschlagnahmen zum Beispielt vergleichsweise wenig Platz auf der Blockchain und behindern so kaum das Ökosystem.

Mit Oracles zum Erfolg

Für die Umsetzung der Smart Contracts für Bitcoin nutzen die Developer auch Oracles. Einige der komplexeren Smart Contracts benötigen die Hilfe einer externen Datenquelle. Oracles geben diese Daten an Smart Contracts weiter, die dann basierend auf den Daten, die sie erhalten, ausgeführt werden. Für die Demo haben Tadge Dryja und sein Co-Developer Alin Dragos ein Test-Oracle gebaut. Diese sollen den jüngsten Preis von US-Dollar in Satoshis übertragen, der kleinsten Einheit von Bitcoins.

„Wir beim DCI (Digital Currency Initiative) glauben wirklich an das Lightning Network. Bitcoin skaliert nicht sehr gut. Ich habe beschlossen, dass es etwas Besseres geben muss. Es stellt sich nun heraus, dass Lightning die bessere Lösung ist. Es ist die Art zu skalieren“,

so Dragos.

Wir dürfen also gespannt sein, was in den Forschungslabs am MIT noch so alles in Sachen Blockchain hervorgebracht wird. Eine Zusammenführung von Lightning Network und Smart Contracts auf der Bitcoin-Blockchain ist schon mal ein vielversprechender Start.

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