Auf dem Vormarsch Krypto-ETPs: Wie sie funktionieren und warum sie so erfolgreich sind

ETPs haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, wobei sie auf Kryptowährungen besonders herausstechen. Was sind die Grundlagen von Krypto-ETPs, was sind die Unterschiede zum Handel an Kryptobörsen und warum werden sie bei Anlegern immer beliebter?

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Beitragsbild: CoinShares

Nach wie vor glauben viele Anleger, dass sie sich zum Erwerb von Bitcoin und Co. an eine Kryptobörse wenden müssen. Nicht jeder möchte oder darf allerdings diesen Weg gehen. Schließlich haben Börsenzusammenbrüche wie das von FTX das Vertrauen in die Börsendienstleister erschüttert. Auch bevorzugen viele Anleger und insbesondere institutionelle Investoren regulierte Produkte, die sie in ihr Wertpapierdepot bei der Bank einbuchen können. Die Verwahrung von Token auf Wallets ist hingegen für viele Anleger keine Option. An genau dieser Stelle können Exchange Traded Products, kurz ETPs, mit Kryptowährungen als Basiswert Abhilfe schaffen. Und genau hier setzt CoinShares an.

Hier entlang geht es zur offiziellen Seite von CoinShares

Was sind ETPs?

ETPs sind regulierte, traditionelle Finanzprodukte, die Anlegern ein Engagement in einer Vielzahl von Vermögenswerten bieten, darunter Aktien, Anleihen, Rohstoffe und eben auch Kryptowährungen. ETPs werden genau wie Aktien an regulierten Börsen oder über Makler gekauft und verkauft.

Während es tausende ETPs für traditionelle Vermögenswerte gibt, zählt der europäische Markt über 166 ETPs, die Kryptowährungen abbilden. Diese Produkte ermöglichen Anlegern ein Engagement in eine einzelne Kryptowährung wie Bitcoin oder Ethereum oder die Nachbildung eines Index von Kryptowährungen. Anleger können dadurch entscheiden, ob sie eine einzelne Kryptowährung mithilfe eines ETPs erwerben oder direkt mehrere, um diversifiziert in den Kryptomarkt zu investieren.

Der erste Krypto-ETP in Europa wurde im Jahr 2015 von XBT Provider by CoinShares lanciert. Dass die Nachfrage nach diesen Krypto-ETPs hoch ist, zeigen auch die Mittelzuflüsse. So verwaltet beispielsweise CoinShares inzwischen rund drei Milliarden US-Dollar an Assets under Managment.

ETPs können dabei auf zwei Arten strukturiert sein: physisch oder synthetisch. Physische ETPs besitzen den zugrunde liegenden Vermögenswert, während synthetische ETPs Derivate verwenden, um den Preis des Vermögenswerts nachzuvollziehen.

Physische ETPs: die Vorteile

Im Gegensatz zu synthetischen ETPs halten physische ETPs den zugrundeliegenden Basiswert, sodass es nicht zu Kursabweichungen kommen kann. Ganz gleich, um welchen Vermögenswert es sich handelt, ist der physische ETP als Wertpapier darauf ausgerichtet, die Wertentwicklung von beispielsweise Kryptowährungen, Aktien oder Edelmetallen genau zu tracken. Investoren gehen damit kein Risiko ein, dass ihr physischer ETP von der Kursentwicklung des Basiswertes abweicht.

Genauso wie Gold bei physisch besicherten ETPs in Tresoren für den Kunden verwahrt wird, werden Kryptowährungen wie Bitcoin für den Kunden in Hochsicherheits-Wallets bei unabhängigen Verwahrern verwahrt. Ein Emittentenrisiko besteht für den Investor dabei nicht. Die Einlagen der physischen ETPs werden getrennt vom Vermögen des Unternehmens aufbewahrt und können nicht in die Insolvenzmasse fallen. Ein Anbieter für solche physischen ETP, die dieses Höchstmaß an Sicherheit anbieten, ist CoinShares.

Warum werden Krypto-ETPs immer beliebter

Einer der Gründe, warum Krypto-ETPs immer beliebter werden, ist, dass sie Anlegern eine einfache und zugängliche Möglichkeit bieten, in eine Vielzahl von Vermögenswerten, einschließlich Kryptowährungen, zu investieren. ETPs können an traditionellen Wertpapierbörsen ge- und verkauft werden, was sie für Anleger, die keinen Zugang zu einer Krypto-Wallet haben, leichter zugänglich macht. Dies erklärt auch, warum man in einem Bericht von Bloomberg Intelligence davon ausgeht, dass das Marktvolumen von Krypto-ETPs bis zum Jahr 2028 auf über 120 Milliarden US-Dollar anwächst.  

Neben der einfachen und gewohnten Handhabung – Kauf und Verkauf funktioniert genauso wie bei Aktien, Fonds oder Anleihen – liegt der große Vorteil von ETPs gegenüber Kryptobörsen bei der Regulierung. ETP-Emittenten müssen sich an strenge Regeln und Vorschriften halten, was den Anlegern zusätzliche Sicherheit und Schutz bietet. Dem gegenüber stehen Kryptobörsen, die in der Vergangenheit oft durch Missmanagement und Hacks im Zuge fehlender Regulierung und Sicherheitsstandards negativ aufgefallen sind.

Steuervorteile durch ETPs

Ein wichtiger Punkt bei der Geldanlage spielt das Thema Steuern. Durch die flexible Ausgestaltung von ETPs können sich Steuervorteile gegenüber dem Direkterwerb von Bitcoin und Co. an einer Kryptobörse ergeben. Privatpersonen, die in Deutschland Kryptowährungen unterjährig veräußern, müssen diese mit ihrem Einkommenssteuersatz versteuern. Für die allermeisten Anleger liegt dieser höher als die Kapitalertragssteuer. Erwirbt man hingegen Krypto-ETPs dann fallen diese als Schuldverschreibung unter die oftmals attraktivere Kapitalertragssteuer. 

Umgekehrt kann man bestimmte ETPs auswählen, die ebenfalls Steuerfreiheit nach der einjährigen Haltefrist bieten. Anstatt also auch nach einjähriger Haltefrist die Kapitalertragssteuer zahlen zu müssen, kann man ETPs mit Lieferoption auswählen. Diese zahlen einem dann den Basiswert, also beispielsweise Bitcoin aus, sodass keine Steuern fällig werden.

ETPs und Börsen im Vergleich

Um Anlegern den Vergleich zwischen ETPs und Börsen zu erleichtern, zeigt folgende Tabelle die wichtigsten Unterschiede auf:

AspektKrypto-ETPKryptobörsen
NutzerfreundlichkeitWird an traditionellen Börsen gehandelt. Erhältlich über Makler und Anlageplattformen. Einfache Diversifikation über Krypto-Baskets möglich.Man muss in der Lage sein, eine Wallet zu verwalten und sich mit den Funktionalitäten der Börse auseinandersetzen. Diversifikation aufwändig, indem einzelne Kryptowährungen manuell gekauft werden müssen.
RegulierungETP-Emittenten müssen sich an strenge Regeln und Vorschriften halten.Regulierung je nach Jurisdiktion nur bedingt vorhanden. Kryptobörsen sind oftmals wie eine Black Box für Anleger.
SicherheitETPs bieten den Anlegern zusätzliche Sicherheit und Schutz, indem sie beispielsweise weniger dem Risiko von Hacks ausgesetzt sind.Es kam bereits oft zu Hacks, bei denen die Kundeneinlagen entwendet wurden. Auch gibt es viele Fälle von Betrug, bei dem Kundengelder veruntreut wurden.
AuswahlKönnen diverse Anlageklassen von Aktien über Kryptowährungen in unterschiedlichsten Formen, wie zum Beispiel einem Krypto-Basket, abbilden.Hauptsächlich werden nur Kryptowährungen angeboten.

Die aufgeführten Kriterien geben einen ersten Eindruck, warum das Handelsvolumen und die Auswahl an Krypto-ETPs in den letzten Jahren angestiegen ist. Die Entwicklung hat dabei gerade erst begonnen. Immer mehr neue ETPs kommen auf den Markt, die Anlegern maßgeschneiderte Investmentstrategien bieten, um am Aufschwung der Krypto-Ökonomie zu partizipieren.

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