IOTA News: Neues Chatprogramm Chat.ixi illustriert Interface

IOTA: Um die bisweilen komplizierte technische Infrastruktur des IOTA Controlled Agent besser greifbar zu machen, versucht die Foundation, es mit einem Chatprogramm zu illustrieren. Chat.ixi soll den Nutzern die Technologie für das Internet der Dinge näher bringen.

Phillip Horch
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Beitragsbild: Shutterstock

Während für die einen oder anderen Großeltern vermutlich das Konzept des „Internets der Dinge“ bereits Kopfschmerzen bereitet, kommt IOTA mit einem Projekt daher, das die Sache nicht unbedingt einfacher macht. Mit ihrem Tangle die digital-technologische Infrastruktur für das „Internet of Things“ bereitzustellen, ist dann doch ein großes Projekt, das von allen Seiten Komplexität mit sich bringt. Um die Großeltern-Kopfschmerz-Packung abzurunden, stellt das Projekt rund um Dominik Schiener zudem den IOTA Controlled Agent bereit. Damit dieses ein bisschen greifbarer wird, gibt es nun das Chatprogramm Chat.ixi.

Chat.ixi: Chattend tangeln oder tangelnd chatten?

Den neuen IOTA-Chat beschreibt das Team im zugehörigen Blogpost als „tangible proof of concept“, das dem Iota Controlled Agent (Ict) ein Gesicht geben soll. Ict ist dahingehend ein TestNet des Tangles, dem Blockchain-Äquivalent IOTAs, also dem technologischen Grundgerüsts, das dem Projekt zugrunde liegt. (Schon ausgestiegen? Hier gibt es mehr zum Tangle).

Weiterhin handele es sich bei Ict um ein unveränderliches, datensicheres Protokoll, für das man keine Zugangserlaubnis benötigt. Kurzum: Man kann einfach drauflos chatten, während die Daten unabänderlich gesichert werden. Alle können sich im Digitalen miteinander unterhalten, ohne sich an Regeln halten zu müssen.

Das ist vor allem für jene interessant, die unter Zensur leiden und sich dennoch verständigen wollen/können/müssen. Dabei können alle, so steht es im Blogpost weiter, frei darüber entscheiden, ob Ict die Daten speichert oder direkt wieder löschen soll.

Warum das Ganze?

Lukas Tassanyi, Urheber des Blogposts, betont in seinem Eintrag abermals, dass es sich bei Chat.ixi um ein Testnetzwerk für das Tangle handelt. In naher Zukunft könne das Team letztlich eine Infrastruktur für das Internet der Dinge bereitstellen. Dieses soll (und muss) sich vor allem vom herkömmlichen Internet abheben. So heißt es weiter:

„Ein Standardprotokoll für das Internet der Dinge zu werden, war schon immer die Vision von IOTA. Das meiste von dem, was derzeit umgangssprachlich als IoT bezeichnet wird, existiert jedoch bequem in einer Cloud-Infrastruktur innerhalb einer regulären Internetarchitektur. In den letzten Jahren haben wir begonnen, das „wahre“ IoT am Rande des Netzwerks (auch als fog [dt: Nebel] bezeichnet) dort zu entwickeln, wo es keine ausreichenden technologischen Ressourcen gibt. IOTA trägt dieser neuen Grenze nicht nur Rechnung, sondern will sie aktiv mit Sicherheit und Unveränderlichkeit als Basiskriterien gestalten. Anstatt darauf zu warten, dass das Netzwerk wächst und man danach nachrüstet, strebt die IOTA Foundation den Aufbau eines eigenen IoT-Mikrokosmos an, wobei Ict als grundlegender Baustein dient.“

Ict solle demnach künftig eine Grundlage für Anwendungsfälle wie etwa Car Sharing oder Bike Sharing bereitstellen. In Zeiten, in denen sich die Vorstellung von Besitz im Sinne eines Teilens ändere, brauche man auch eine aktivere technische Infrastruktur.

IXI: Extension IOTA Interface

IXI wiederum kann man sich wie eine Schicht vorstellen, die sich auf Ict legt – das Interface, das für Nutzer letztlich sichtbar wird. In Form des Chatprogramms Chat.ixi etwa oder in anderen Anwendungsfällen. Damit richtet sich IXI an Programmierer, die lediglich Anwendungen für das Tangle programmieren wollen. Für sie ist es nicht nötig, das Tangle selbst zu verstehen, für sie genügt es, Anwendungen über und mit IXI zu erstellen.

Über das Tangle mit Private Key und Public Key chatten

Um nun über die neue Anwendung chat.ixi Nachrichten zu versenden, bekommen beide Parteien jeweils einen Private Key und einen Public Key. Ähnlich wie bei Bitcoin sind dies die Schlüssel zur Macht über die eigenen Daten. Die Möglichkeiten, miteinander zu chatten, gerieren sich dabei als nahezu grenzenlos: Insgesamt gibt es 8.7 x 10¹¹⁵ verschiedene Channel, von dem jeder einer IOTA-Adresse entspricht, mit denen das Modul dann kommuniziert.

Für die Zukunft planen die Initiatoren unter anderem die Integration anderer Programmiersprachen, um letztlich für mehr Interoperabilität zu sorgen.

Ob die Großeltern-Kopfschmerzen dadurch letztlich erträglicher werden, bleibt abzuwarten.

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