Mutmaßliche HTX-Insolvenz (Huobi) Hat Justin Sun 2,4 Milliarden US-Dollar Schulden?

Die Lage um die Krypto-Börse HTX, ehemals Huobi, spitzt sich zu. Auf Social Media macht aktuell die Runde, dass das Unternehmen von Justin Sun pleite sein könnte.

Phillip Horch
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Justin Sun Tron HTX Betrüger

Beitragsbild: picture alliance

| Die Ereignisse rund um Justin Suns Börse überschlagen sich. Ob er aus der Sache heil herauskommt?

Die Ereignisse rund um HTX (ehemals Huobi) überschlagen sich. Erst heute Morgen erreichte BTC-ECHO die Nachricht, dass das von Justin Sun geführte Unternehmen einem Hack zum Opfer gefallen ist. 5.000 Ether im Wert von etwa 7,9 Millionen US-Dollar sollen abhandengekommen sein. Eine der Hot Wallets der Börse war gehackt worden. Wie sich nun herausstellt, waren diesem Vorfall schwerwiegende Vorwürfe vorausgegangen.

Pleitevorwürfe gegen HTX-Chef Justin Sun

So kursieren aktuell Gerüchte darüber, dass die Börse insolvent sein könnte. Wie Adam Cochran, General Partner beim Venturecapital-Geber Cinneamhain Ventures, auf Twitter ausführt, stimmen die offiziellen Zahlen zu HTX-Geldern nicht mit den tatsächlichen überein.

So behaupte HTX, 200 Millionen US-Dollar in Ether (ETH) zu verwahren. Laut Daten von Defillama lagerten nur 113 Millionen US-Dollar in den Wallets der Krypto-Börse.

Eine noch größere Differenz entdeckte Cochran bei den (angeblichen) Tether-Beständen. Hier behaupte HTX, 624 Millionen USDT zu besitzen, während auf der Exchange lediglich 119 Millionen US-Dollar zu finden seien. Doch die Anschuldigungen gehen noch weiter: Cochran wirft Justin Sun vor, USDT von Börsennutzern zu verwenden, um diese gegen stUSTD einzutauschen, nur um sie anschließend wieder aus dem Protokoll zu ziehen und somit seine Assets künstlich zu vermehren.

Mit diesem System soll Justin Sun insgesamt 2,4 Milliarden US-Dollar an Kundengeldern “ausgeliehen” haben. Ob er diese – sofern die Behauptungen stimmen – zurückzahlen kann, ist fraglich.

Justin Sun hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. In Bezug auf die Hacks versucht er, zu beschwichtigen. Auf X teilt er mit, dass alle Nutzergelder sicher seien und der Betrieb der Börse wie gewohnt weitergehen könne.

Verdachtsmomente mehren sich

Bereits im August dieses Jahres kamen ähnliche Gerüchte über Justin Sun und seine Krypto-Börse auf. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte Cochran Vorwürfe erhoben. Die offiziellen Zahlen zu Börsenständen hatten nicht mit den nachprüfbaren übereingestimmt. Kurz nach Auftauchen dieser Vorwürfe hatten sich die Bestände jedoch wieder angeglichen. Aktuell scheint Ähnliches zu passieren. Die 5.000 ETH aus dem Hack entsprechen genau der Differenz zwischen den offiziellen und den bestätigten Ether-Beständen, die Cochran entdeckt hat.

Darüber hinaus waren im August Meldungen darüber aufgetaucht, dass die Führungskräfte der Börse in China verhaftet worden sein sollen. Diese Gerüchte bestreitet das Unternehmen jedoch. Eine eindeutige Bestätigung gibt es bis heute nicht.

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