Warum Bitcoins sich optimal für Crowdfunding eignen
Fakt ist, dass die “easy to use” Philosophie ein elementarer Bestandteil des Crowdinvestings ist. Letzteres hatte Investitionen vor allem deshalb revolutioniert, weil es den Einstieg für die breite Masse und Privatkunden ermöglichte und den Markt nicht mehr nur auf Groß- und Geschäftskunden beschränkte. Daraus ergibt sich schließlich die Forderung, dass diese Zahlungen möglichst automatisiert, mit wenig Transaktionsgebühren und rechtlich abgesichert erfolgen können.
Wer sich mit Kryptowährungen beschäftigt, wird daher schnell bemerken, dass beispielsweise der Bitcoin eben diesen Ansprüchen gerecht werden kann: Dadurch, dass der Zahlungsprozess automatisiert erfolgt und Zahlungen über die Blockchain nachvollziehbar und nicht rückgängig machbar sind, dürfte Schnelligkeit, Einfachheit und Sicherheit gewährleistet sein. Welchen Grund gibt es also, dass eine Crowdfunding Plattform nicht auf Bitcoins zurückgreift?
“GoFundMe mag keine Bitcoins”
Das englische Nachrichtenmagazin newsBTC titelt mit dieser Aussage und wirft GoFundMe eine generelle Abneigung gegenüber Bitcoins vor. Ist es wirklich eine persönliche Einstellung, aufgrund derer sich der Crowdfunding Dienst von der Kryptowährung abgewandt hat?
Zunächst sollte klargestellt werden, dass GoFundMe die Zahlungen im Zusammenhang mit Investitionen abwickelt. Verständlicherweise ist daher in den AGB’s deklariert, dass es den Startern von Kampagnen nicht zusteht, Investoren alternative Zahlungsmethoden anzubieten. Schließlich ließe sich die Kampagne dann nur umständlich abwickeln, weil unterschiedliche Zahlungsströme, auf die GoFundMe keinen Einfluss hat, eingehen. Gleichzeitig entfiele damit eine der Einnahmequellen solcher Plattformen, die die Bereitstellung der Kampagnen ermöglichen.
Es stellt sich dennoch die Frage, warum GoFundMe (und weitere Crowdfunding Anbieter) nicht selbst Zahlungen via Bitcoin entgegennehmen und sie direkt in den Zahlungprozess integrieren.
Mangelnde Akzeptanz bereitet Crowdfunding Kampagnen Probleme
Den Initiatoren der Crowdfunding Kampagnen ist es meist wichtig, möglichst große Investitionsbeträge für ihre Projekte zu erzielen. Folglich möchen sie den potenziellen Geldgebern möglichst viele Zahlungsmethoden anbieten.
Obschon es also logisch klingt, dass bspw. GoFundMe keine alternativen Zahlungswege erlauben, wird diese Regel insbesondere deshalb zum Problem, weil GoFundMe nicht in allen Ländern operiert und somit von vornherein viele Nutzer vom Investment ausgeschlossen werden. Eine Nachbesserung seitens der Initiatoren durch weitere Zahlungsmittel ist nicht möglich, somit kann die optimale Größe der Zielgruppe nicht erreicht werden.
Werden sich Kampagnen von den herkömmlichen Plattformen abwenden?
Die Abwendung der Kampagnenstarter von herkömmlichen Plattformen wäre dann denkbar, wenn man mit Bitcoins alleine ein höheres Investitionsvolumen als mit allen auf den Plattformen verfügbaren Zahlungsmitteln erzielen könnte. Anders als bei anderen Zahlungsmitteln können Bitcoins selbstverständlich nicht reglementiert werden, somit können sie von jedem Menschen, unabhängig von seiner Herkunft, verwendet werden. Offensichtlich ist die “Entweder Oder Entscheidung” aber trotzdem nicht, weil nicht bekannt ist, ob die bisherigen Investitionen auch Bitcoins vertrauen und ihre Investitionen darüber tätigen würden.
Meinung des Autors (Max):
Es scheint zweifelsfrei eine Frage nach dem kleineren Übel zu sein, ob Crowdfunding Plattformen Bitcoins direkt akzeptieren sollten oder nicht. Boten sie diese Zahlungsmöglichkeit an, so wird kritisiert, widerspräche dies dem Prinzip der Dezentralität von Bitcoins. Würden Sie es nicht tun, dann würde man ein großes Potenzial verschenken, dass sich gerade in diesem Bereich stark entfalten könnte, und damit viele potenzielle Investoren grundsätzlich ausschließen. Beide Wege wären nachvollziehbar und sinnvoll zu argumentieren.
BTC-ECHO
Originalbeitrag GoFundMe Crowdfunding Campaign Removed Due To Bitcoin Address Listing via newsBTC