Marktupdate Extrem bullisch: „Bitcoin ist in einer Angebots- und Liquiditätskrise“

Während sich der Bitcoin-Kurs (BTC) vom Tauchgang erholt, warnt der Bankenriese JPMorgan Investoren vor möglichen Risiken. Gleichzeitig zeichnet Glassnode ein extrem bullisches Szenario für die größte Kryptowährung. Das Marktupdate.

Leon Waidmann
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Globale Geldmengen, Stablecoins und die zunehmende Bedeutung von tokenisierten Staatsanleihen.

Beitragsbild: Shutterstock

| Globale Geldmengen, Stablecoins und die zunehmende Bedeutung von tokenisierten Staatsanleihen.

Die Angst vor der weltweiten Ausbreitung eines mutierten Erregers hat zu Abverkäufen am Krypto-Markt geführt. Doch nicht nur der Krypto-Space erzittert im Angesicht einer Mutation des Coronavirus. Auch an den traditionellen Märkten nehmen Investoren ihre Chips vom Tisch und verhalten sich risikoavers.

Viele befürchten, dass sich die Lage an den Märkten nicht so schnell beruhigen wird. Daher nehmen einige Investoren ihre Gewinne mit und verkaufen auch BTC.

Von der Kurskorrektur kann sich Bitcoin jedoch gegenwärtig wieder erholen. Zu Redaktionsschluss notiert der Bitcoin-Kurs bei 22.701 US-Dollar und verbucht auf Tagessicht somit ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Die Marktkapitalisierung beläuft sich aktuell auf über 420 Milliarden US-Dollar.

JPMorgan Bitcoin Statement

Investment-Strategen bei JPMorgan glauben, dass sich die Wahrscheinlichkeit einer Bitcoin-Korrektur anhand des Grayscale Bitcoin Trust erkennen lässt. Den Experten zufolge deutet ein nur geringer Kapitalzufluss in den Trust, der vor allem bei institutionellen Investoren hoch im Kurs steht, eine mögliche Kurskorrektur an. Grayscale verwaltet mittlerweile über 15 Milliarden US-Dollar an digitalen Vermögenswerten.

Die Zuflüsse in den Fonds belaufen sich auf etwa eine Milliarde US-Dollar pro Monat. Aufgrund dessen vermuten einige Experten, dass die jüngste Kursrallye der digitalen Leitwährung nachhaltiger ist als vergangene Rallyes.

Es ist schwierig, Bitcoin als überbewertet zu bezeichnen, da die Zuflüsse in den Grayscale Trust zu groß sind, um Positionsauflösungen von Momentum-Tradern zu erlauben. Sollten sich jedoch die Kapitalzuströme verlangsamen, steigt das Risiko einer Kurskorrektur.

So der Investment-Stratege Nikolaos Panigirtzoglou von JPMorgan laut Bloomberg.

Wichtige Deadline an den Optionsmärkten

Darüber hinaus bahnt sich kommenden Freitag ein wichtiger Tag an den Bitcoin-Terminmärkten an. Skew berichtet, dass über 102,200 BTC-Optionen am 25. Dezember ablaufen. Optionskontrakte erlauben es Investoren, auf fallende oder steigende Kurse am Krypto-Markt zu wetten. Laut Skew deutet der Verfall der Bitcoin-Optionen wichtige Kursmarken bei 15.000 und 20.000 US-Dollar an.

Das Verfallsdatum von Bitcoin-Optionskontrakten hat in der Vergangenheit oftmals zu erhöhter Volatilität am Krypto-Markt geführt. Inhaber passen vor solchen Verfallstagen oftmals ihre Optionskontrakte an. Anleger, die im Gewinn sind, könnten demnach ihre Kryptowährungen nach Verfall der Optionskontrakte im großen Stil verkaufen.

Bitcoin Optionen
Quelle: skew.com

Normalerweise macht sich das Auslaufen der Bitcoin-Optionen bereits ein oder zwei Tage vorher bemerkbar. Daher kann davon ausgegangen werden, dass in den nächsten Tagen mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen ist.

Glassnode: „Bitcoin befindet sich in einer Angebots- und Liquiditätskrise“

Auch wenn die Optionsmärkte kurzfristig erhöhte Kursschwankungen bei BTC ankündigen, bleibt das Big Picture positiv. Die Anzahl der Bitcoin-Adressen, die das digitale Gold ausschließlich kaufen und langfristig halten, ist weiter angestiegen.

Bitcoin Total Balance in Accumulation Addresses
Quelle: glassnode.com

Darüber hinaus schmelzen die Bestände der Krypto-Börsen weiterhin, das BTC-Angebot sinkt rapide. Währenddessen ist die Nachfrage institutioneller Investoren in den letzten Monaten rasant angestiegen.

Bitcoin Exchange Balance
Quelle: glassnode.com

Daher glaubt Rafael Schultze-Kraft, CTO der Krypto-Analysefirma Glassnode, dass sich Bitcoin aktuell in einer sogenannten Angebots- und Liquiditätskrise befindet.

Während das zu Verkauf stehende BTC-Angebot stetig sinke, gäbe es immer mehr Investoren, die sich um das digitale Gold reißen. Rafael Schultze-Kraft geht deshalb davon aus, dass Bitcoin in den nächsten Monaten ein extrem bullisches Szenario durchlaufen wird.

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