Rick Rieder, Chief Investment Officer des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock hat gegenüber dem kanadischen Sender CNBC seine Einschätzung von Kryptowerten geliefert. In der Sendung “Squawk Box” gab er zu Protokoll, dass sein Unternehmen sogar schon einen Teil seines Portfolios in Kryptowährungen investiert habe.
Genaue Summen nannte Rieder zwar nicht. Aber sein Statement hat doch durchaus einiges Gewicht. Schließlich verwaltet BlackRock mit insgesamt 8,6 Billionen US-Dollar nicht gerade das, was man “Peanuts” nennt. Der CIO sprach zwar auch die hohe Volatilität von Kryptowährungen an. Er räumte aber ein, dass viele Investoren nach Anlagen suchen, die unter der Annahme, dass die Inflation höher steigt als die Verbindlichkeiten, an Wert gewinnen.
Einen Teil des Bargelds in Kryptowährungen zu halten, scheint mir sinnvoll zu sein. Aber ich würde keine bestimmte Allokation oder Zielquote vorgeben. Mein Gefühl ist, dass die Technologie sich weiterentwickelt hat und die Vorschriften so weit gediehen sind, dass eine Reihe von Menschen finden, dass es Teil des Portfolios sein sollte.
Blackrock plant Bitcoin-Investments
Der Zeitpunkt dieses Kommentars kommt natürlich nicht von ungefähr. Erst vor vier Wochen reichte BlackRock nämlich bei der US-Börsenaufsicht SEC zwei Prospekte ein, in denen es um Bitcoin geht. Diese Einreichungen könnten durchaus darauf hindeuten, dass BlackRock Bitcoin-Derivate und andere Vermögenswerte als Teil seines Anlageschemas verwendet.
Die beiden Fonds, um die es geht, heißen „BlackRock Global Allocation Fund“ sowie „BlackRock Funds V“. Quasi im selben Atemzug erschien auf der Homepage des Vermögensverwalters eine Stellenanzeige, in der ein Blockchain-Experte gesucht wird.
Auch schon vor diesem Antrag bei der SEC haben sich ranghohe Mitarbeiter von BlackRock positiv über Krypto geäußert. Rieder sagte zuvor, dass Bitcoin das Potenzial habe, “den Platz von Gold zu einem großen Teil einzunehmen”, während CEO Larry Fink im Dezember 2020 sagte, dass Bitcoin seine Aufmerksamkeit erregt und sich möglicherweise zu einem globalen Markt entwickeln könnte. Ende Januar legte Fink noch einmal nach und räumte ein, er werde die Krypto-Branche weiter beobachten. Aber eine klare Position, geschweige denn eine konkret geplante Krypto-Anlage von BlackRock, ließ sich weder aus dem einen noch dem anderen Statement ableiten. Doch angesichts früherer Aussagen von Fink, die den Krypto-Sektor sehr skeptisch bewerteten, ist schon ein gewisser Sinneswandel auszumachen.