Keine Frage: Wer Ende Juni sein Geld auf den Bitcoin-Kurs setzte, dürfte sich in den letzten Tagen geärgert haben. Schließlich kämpft sich die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung wieder an der 8.000-US-Dollar-Marke ab. Vom Jahreshoch bei knapp 13.000 US-Dollar fehlen hier stolze 5.000 US-Dollar. Auf lange Sicht ist Bitcoin jedoch das am besten performende Asset im Kalenderjahr – kurzfristige Pumps bei Altcoins ausgeschlossen.
Erinnern wir uns: Am 1. Januar 2019 stand der Bitcoin-Kurs bei 3.880 US-Dollar. Wer sich die Kryptowährung hier ins Portfolio packte, konnte sich am 8. Oktober über 111 Prozent Gewinn freuen. Zum Jahreshoch waren das gar 260 Prozent – eine Performance, die schwer zu schlagen ist.
Der Bitcoin-Kurs im Vergleich
Zum Vergleich: Der Gold-Kurs lag am 8. Oktober bei 1.499 US-Dollar je Feinunze und erreichte damit im Vergleich zum Jahresbeginn ein Plus von 17 Prozent. Hier ist der Anstieg zwar nicht so atemberaubend. Andererseits ist der Gold-Kurs auch weniger volatil. Seit dem Jahreshoch von 1.552 US-Dollar fiel der Gold-Kurs lediglich um knapp 3,4 Prozent.
Auch am Aktienmarkt lässt sich eine vergleichbare Performance nicht so schnell finden. So verzeichnet etwa der S&P Index ein Kursplus von 18 Prozent für das Jahr 2019. Der Aktienindex umfasst die 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen.
Auch der bedeutendste deutsche Aktienindex DAX kann da nicht mithalten. Er stieg seit Anfang Januar um knapp 13,5 Prozent.
Bei allem Optimismus ob der vergleichsweise guten Performance von Bitcoin muss man einige Bedenken anbringen. Bitcoin ist höchstvolatil – so sank der Kurs seit Jahreshoch 2019 bis 8. Oktober um 38,46 Prozent. Je nach Horizont kann die Kryptowährung auch schnell zum schlechten Investment werden – es kommt hier immer darauf an, wann man ein- und aussteigt. (Hier einige Tipps zum Thema Bitcoin Trading).
Positive Signale aus dem Ökosystem
Aus dem Krypto-Umfeld gibt es einige Signale, die darauf schließen lassen, dass sich die Performance des Bitcoin-Kurses weiter steigern könnte. Allen voran bildet sich hier ein Ökosystem aus, welches sicherer und regulierter wird. So wird auch die Zulassung eines Bitcoin ETF zunehmend wahrscheinlicher. Das vereinfacht den Einstieg des Mainstreams in die Anlageklasse BTC – ein Kursanstieg wäre die logische Konsequenz.
Hinzu gesellen sich geopolitische Spannungen wie der Handelskrieg zwischen USA und China. In Verbindung mit der Lage in ökonomischen Krisenländern wie Venezuela oder Simbabwe schälen sich Kryptowährungen als Fluchtwährungen heraus. Diese können auch in Hinblick auf eine drohende Rezession der Weltwirtschaft als Portfoliozusatz dienen.
Auch das anstehende Halving im Jahr 2020 wird gemeinhin als potentieller Kurstreiber gefeiert. Zumindest in der Vergangenheit stieg der Bitcoin-Kurs im Hinblick auf das Halving an. Hier kommt die Anreizstruktur der Kryptowährung zum Tragen. So verringert sich die Belohnung für Miner, also „Schürfer“ im BTC-Netzwerk, in regelmäßigen Abständen. Dadurch wird die Kryptowährung letzten Endes seltener. Und, sofern es der Markt zulässt, wertvoller.