Im Vergleich zum Höchststand Mitte Dezember 2017 verloren die meisten Coins innerhalb von sechs Wochen bis zur Hälfte ihres Wertes. Viele Anleger wurden dadurch dazu veranlasst zu glauben, dass bei den Kryptowährungen schlichtweg die Blase geplatzt ist. Der frühere Chef von Legg Mason und Gründer der Firma Value Partners sagte Fox News, dass einer seiner Fonds namens „MVP 1“ bis zu 50 % seines Kapitals in Bitcoin investiert habe. Der Fonds soll im Oktober mehr als 150 Millionen US-Dollar Gewinn eingefahren haben, als der Bitcoin-Preis noch bei unter 6.000 US-Dollar lag. Nach eigenen Angaben verwaltet die Firma Miller Value Partners ein Vermögen von 2,34 Milliarden US-Dollar.
Während immer mehr Finanzexperten von einer Bitcoin-Blase ausgehen, glaubte Miller schon im Herbst des Vorjahres daran, dass der rasante Preisanstieg ein Zeichen dafür war, dass diese neue Technologie die Industrie aufmischen werde. Miller ist davon überzeugt, dass der Bitcoin ähnlich disruptiv wie andere bahnbrechenden Innovationen sei. Er nennt etwa die Druckerpresse, die Eisenbahn, Elektrizität, das Radio, Biotechnologie oder das Internet, die schlichtweg ihre Vorgänger abgelöst haben. Der niedrige Preis der Digitalwährungen würde zudem viele Anleger reizen, weil sie derzeit so preiswert in den Markt einsteigen können. Das Kurstief habe den Vorteil, dass dadurch große Mengen Kapital in den Markt gebracht würden. Wenn der Preis am niedrigsten ist, zeige sich zudem, ob eine Innovation langfristig existieren könne. Der Krypto-Markt werde wieder wachsen, so Miller.
Seine Aussagen stehen im krassen Gegensatz zu den Äußerungen beispielsweise des Hedgefonds-Managers Paul Singer, der den Preisverfall mit den Worten kommentierte, er sei davon überzeugt, der Bitcoin und die anderen Kryptowährungen müssten als eine der „brillantesten Betrügereien in der Geschichte“ bezeichnet werden.
BTC-ECHO