Marktupdate Bitcoin-Kurs (BTC) knickt kurz vor dem Halving ein

Nur noch wenig verbleibende Blöcke vor dermHalving bricht der Bitcoin-Kurs (BTC) ein. Miner halten dennoch an ihrer Hodl-Strategie fest.

Moritz Draht
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bitcoin-münze versinkt in einer spalte zwischen zwei holzplatten

Beitragsbild: Shutterstock

Nur kurz kratzte der Bitcoin-Kurs (BTC) am vergangenen Freitag an der Marke von 10.000 US-Dollar, bevor er am Sonntag auf knapp 8.500 US-Dollar fiel. Seitdem kämpft der Bitcoin-Kurs um die Marke von 9.000 US-Dollar und notiert wenige Stunden vor dem Halving bei aktuell 8.698 US-Dollar. Der abrupte Bull Run scheint bereits verpufft und beschert der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung ein Wochenminus von knapp 2,2 Prozent.

Unter der Marktdominanz der Krypto-Leitwährung drehten auch die Altcoins ins Minus. Der Ether-Kurs (ETH) fällt um 1,4 Prozent im Tagesvergleich auf 187,39 US-Dollar. Der Kurssturz am Sonntag zieht die Wochenbilanz deutlich nach unten. So knickt der Ether-Kurs binnen sieben Tagen um 10,5 Prozent ein. Der XRP-Kurs beginnt die neue Woche ebenfalls mit einem Minus von rund 10 Prozent im Wochenvergleich. Innerhalb von 24 Stunden rutscht der Ripple-Coin um 3,3 Prozent auf 0,196 US-Dollar. Der Einbruch am Krypto-Markt fällt beim IOTA-Kurs (MIOTA) vergleichsweise mild aus. Mit einem Minus von 0,3 Prozent im Tages- und 1,3 Prozent im Wochenvergleich wird die Internet-der-Dinge-Währung gegenwärtig bei 0,179 US-Dollar gehandelt.

Kurskorrektur durch Liquidierung

Nachdem der Bitcoin-Kurs in der Nacht von Freitag auf Samstag kurzzeitig die Marke von 10.000 US-Dollar eroberte, rutschte der Kurs nur einen Tag später von knapp 9.600 auf 8.600 US-Dollar. Nach Angaben des Marktdatenaggregators Cryptometer wurden allein an der Bitcoin-Börse BitMEX am 10. Mai stündlich über 226 Millionen US-Dollar liquidiert.

Grafik von Skew.

Bitcoin-Inflationsrate

Mit der lang ersehnten Halbierung der Block Rewards von derzeit 12,5 auf künftig 6,25 Bitcoin geht auch eine Halbierung der Inflationsrate einher. Da sich die Belohnungen für das Schürfen neuer Blöcke halbieren, verknappt sich der Nachschub an neuen BTC, was das Asset seltener und damit – theoretisch – wertvoller macht.

Dabei fällt die Inflationsrate erstmals unter die Inflationsrate von Gold. Aus marktökonomischer Perspektive ist Bitcoin somit wertvoller als das krisensichere Edelmetall.

Gegenüber BTC-ECHO teilt Dominik Poiger, Portfolio Manager bei VanEck, mit:

Mit einer Inflationsrate, die nach dem Halving von etwa 3,6 Prozent auf ungefähr 1,7 Prozent sinken dürfte, liegt die Kryptowährung Bitcoin unter den 2-Prozent-Zielen, die viele Zentralbanken als Inflationsziel definiert haben.

Das ökonomische Umfeld, in dem das Halving eintritt, ist angesichts milliardenschwerer Konjunkturmaßnahmen von einer einmaligen Gelddruckpolitik der Zentralbanken geprägt. Die Verknappung des Angebotsnachschubs erfolgt demnach zu einem Zeitpunkt, „in der Zentralbanken rund um den Globus vermutlich weiterhin Fiat-Währungen in einem in der Geschichte noch nie dagewesenen Tempo drucken, um ihre Volkswirtschaften zu stützen“. Ob der Bitcoin-Kurs von dieser globalen Entwicklung langfristig profitieren kann, bleibt abzuwarten.

Hash Rate und aktive Bitcoin-Adressen auf Allzeithoch

Nach den massiven Verwerfungen und der darauf einsetzenden Bitcoin-Flaute Mitte März, steht das Bitcoin-Netzwerk wieder auf festen Beinen. So erreichte die Hash Rate, also die gesamte in den Mining-Prozess eingespeiste Rechenleistung im Netzwerk, mit 122,165m TH/s ein neues Allzeithoch, während die Mining Difficulty ebenfalls auf 16,10 T anstieg.

Grafik von Blockchain.com

Die neu hinzugekommenen und aktiven Bitcoin-Adressen stiegen derweil um 22,52 Prozent beziehungsweise 13,03 Prozent gegenüber dem Sieben-Tage-Durchschnitt. Die Anzahl der aktiven Adressen erreicht somit knapp eine Million Adressen.

Miner hodln

Der aktuelle Miners Position Index (MPI) zeigt, dass die Miner nach dem Halving eine positive Kursentwicklung erwarten. Der MPI gibt den Wert wieder zwischen der Korrelation von Bitcoin-Kurs und liquidierten Bitcoin. Ein Hoher MPi weist demnach darauf hin, dass Miner im Falle eines günstigen Umfelds hohe Bitcoin-Mengen am Markt veräußern. Im Bull Run 2017 erreichte der Bitcoin-Kurs knapp 20.000 US-Dollar. Der MPI stieg in dem Zeitraum auf 3,9, da viele Miner ihre Assets verkauften.

Im darauffolgenden Dürrejahr fiel der MPI auf unter -1, was darauf schließen lässt, dass Miner trotz des Kurssturzes ihre Bitcoin-Mengen nicht verramscht haben.
Der MPI korreliert somit mit den Kursbewegungen am Markt.

Der aktuelle MPI liegt bei -2,9.

Die auf dieser Seite dargestellten Kursschätzungen stellen keine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind lediglich eine Einschätzung des Analysten.

USD/EUR-Kurs zum Redaktionsschluss: 0,92 Euro.

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