War das der Boden? Bitcoin: Bullenfalle oder Trendumkehr – wie nachhaltig ist der Kursanstieg?

Es geht wieder aufwärts – zumindest temporär. Denn am heutigen Dienstag, dem 1. Februar, wird der Kryptomarkt von grünen Kerzen dominiert. Bitcoin und Co. drehen ins Positive. War das die Trendwende? Wir werfen einen Blick unter die Haube der Blockchain.

David Scheider
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Pferd springt mit Jockey

Beitragsbild: picture alliance / empics | Tim Goode

| Hürde überwunden?

Krypto-Urgestein Bitcoin (BTC) notiert zur Stunde bei 38.333 US-Dollar (USD) und legt damit auf Tagessicht um 3 Prozent zu.

Zweitplatzierter im Ranking der größten Krytpo-Assets ist Ethereum (ETH). Die Smart-Contract-Plattform legt binnen 24 Stunden gar 8 Prozent zu. Bestplatzierter in der Riege der zehn größten Krypto-Assets ist Solana (SOL), mit einem Wertzuwachs von sage und schreibe 15 Prozent. Mehr dazu in unserem Kursticker.

Alles grün in Krypto-Land. Quelle: Coin360.

Fraglich ist jedoch, ob die Morgenluft von heute eine Trendwende markiert oder der Kryptomarkt Investor:innen in die berühmte Bullenfalle lockt. In der Tendenz überwiegt die Wahrscheinlichkeit für ersteres Szenario.

Bitcoin ist überverkauft

Denn wirft man einen Blick unter die Haube der Blockchain, zeigt sich ein gesundes Bild. Mehr noch: Bitcoin ist nach Lage der Dinge in letzter Zeit recht überverkauft. So überverkauft sogar, dass es in der gesamten Geschichte der Bitcoin Blockchain lediglich drei Beispiele für größere Abverkäufe am Markt gibt – zumindest wenn man nach Maßgabe des Entity-Adjusted Dormancy Flows urteilt.

Entity-Adjusted Dormancy Flow. Quelle: Glassnode.

“Ganz grob gesagt zeigt der Indikator das Verhältnis zwischen der Marktkapitalisierung und dem Ausgabeverhalten On-Chain”, sagt Jan Wüstenfeld Quantum Economics On-Chain-Analyst Jan Wüstenfeld gegenüber BTC-ECHO. Der Indikator zeige aktuell “eine gute Einstiegsmöglichkeit”, da die Marktteilnehmer verstärkt kapitulieren.

Auch in Sachen MVRV ist nicht mehr viel Luft nach unten bei Bitcoin. MVRV ist ein Indikator, der den Marktwert von Bitcoin ins Verhältnis zu seinem realisierten Wert setzt. Letzter ergibt sich aus dem US-Dollar-Wert der UTXO, als sie zuletzt bewegt wurde. Ist Bitcoin stark überbewertet, ist der Marktwert deutlich über seinem realisierten Wert – und umgekehrt. Aktuell scheint sich der Indikator seinem Boden zu nähern.

MVRV Z-Score. Quelle: Glassnode.

Positive Signale auch vonseiten des Aktienmarkts

Neben Bitcoins positiven On-Chain-Fundamentals dürfte auch der Aufschwung am Aktienmarkt für Rückenwind an den Kryptomärkten gesorgt haben. Schließlich steht mit dem Nasdaq100, der wichtigste Tech-Index der Welt rund 3 Prozent im Plus. Einen Zusammenhang der beiden Märkte, die zuletzt stark korreliert waren, sieht auch das Analyseportal MacroHive. Gegenüber BTC-ECHO heißt es vonseiten der Analysten:

Die Aktienmärkte, haben in den letzten Tagen einen Aufschwung erlebt, da die Märkte die restriktive Haltung der Fed vollständig verdaut haben. Dies hat sich auch auf die Kryptomärkte ausgewirkt, die ebenfalls zugelegt haben. Die Korrelation zu Tech-Aktien ist nach wie vor hoch.

Das MacroHive-Research-Team gegenüber BTC-ECHO

Übrigens: Dem Lesen und Verstehen von On-Chain-Indikatoren haben wir eine ausführliche Story im neuen Kryptokompass gewidmet. Wer mehr erfahren will, kann sich die Ausgabe hier sichern.

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