Was Commissioner Gordon für Gotham City ist, ist “Bitman” (@Bitman_bob auf Twitter) für die Finanzwelt. Beide strahlen in kühner Hoffnung auf ihren Retter das Symbol ihrer Wahl in den Nachthimmel. Während Commissioner Gordon auf Batman wartet, setzt Bitman auf einen weniger dinglichen, aber nicht minder durchsetzungsfähigen Retter: Bitcoin.
Prominent platziert kann man die Aktion, die laut Bitman-Mitglied Bob (Name von der Redaktion geändert) nur ein Testlauf für “viel größere Aktionen” war, als Erfolg bezeichnen. Aus einem Skatepark an der Marchlewskistraße im Berliner Stadtteil Friedrichshain, gleich neben der Warschauer Brücke, richteten die Bitcoiner ihr Logo auf einen Glasneubau am Rande der East Side Mall.
Die Aufmerksamkeit war ihnen sicher: Die Brücke ist auch unter der Woche ein hoch frequentiertes Verkehrsdrehkreuz.
“Es geht uns um Aufmerksamkeit für Bitcoin”, sagt uns Bob im Gespräch. Außerdem wollte man testen, wie viel Strahlkraft der mobile Moving Head auf Glasfassaden entfalten kann. Schließlich plant das Kollektiv eine ebensolche, so viel sei verraten, am 29. März zu bescheinen.
Bei der Wahl des Gebäudes habe man penibel darauf geachtet, dass sich niemand gestört fühlt. Damit niemand geblendet wird, habe man sich für das im Bau befindliche Gebäude entschieden.
Nach Fernsehturm auf dem Alexanderplatz: Zweite Bitman-Aktion
Es ist unterdessen nicht die erste Aktion des Kollektivs. Bereits Ende Januar projizierte man das berühmte Bitcoin-B auf den Berliner Fernsehturm.
Das habe “40 Minuten niemanden interessiert”, sagt uns Bob vor Ort. Außerdem sei vonseiten der Behörden allenfalls eine Ordnungswidrigkeit zu beanstanden. “Lichtverschmutzung” nennt man das wohl. Ein Bußgeld könne im äußersten Fall nur wegen nicht genehmigter Werbung drohen.
Wer die nächste Aktion der Bitcoiner nicht verpassen will, sollte den Blick Ende März gen Frankfurt richten.