HDR Global Trading, Mutterkonzern der Bitcoin-Börse BitMEX will eine neue Geschäftsstruktur aufbauen. Unter dem Namen 100x soll ein breiteres Publikum angesprochen werden. Das verkündet BitMEX-Geschäftsführer Arthur Hayes am 15. Juli in einem Blogpost:
100x wird die neue Holdingstruktur für HDR Global Trading und all unsere anderen Vermögenswerte, einschließlich der BitMEX-Plattform, werden. Diese Entwicklung wird uns mehr Freiheit geben, um neue Möglichkeiten und Investitionen zu erkunden, zu entwickeln und zu verfolgen, während wir uns weiterhin voll und ganz dem Ausbau […] von BitMEX verschrieben haben. Die BitMEX-Plattform, die Marke und die rechtliche Struktur bleiben durch die Einführung der 100x-Gruppe völlig unverändert, aber wir werden das Wachstum von BitMEX durch kontinuierliche Produktinnovationen und technologische Fortschritte verdoppeln. […]
Arthur Hayes
Wie man der Webseite des neuen Unternehmens entnehmen kann, steht vor allem der Arm „100x Ventures“ im Zentrum der Bemühungen. Als Teil dessen bestehen Pläne, ein Krypto-Modell für festverzinsliche Wertpapiere zu schaffen. Über die Schaffung verschiedener Handelsplätze, so der Mutterkonzern der Bitcoin-Börse weiter, soll der Tausch von Fiat zu Krypto künftig effizienter von der Hand gehen. Ferner will 100x die Verwendung von Algorithmen für automatisiertes Trading vorantreiben.
BitMEX: Bitcoin Futures, Derivate und Optionen
Die Bitcoin-Börse BitMEX ist im Krypto-Sektor vor allem durch das Angebot von Optionsscheinen und Futures auf Bitcoin und Co. bekannt. Bei Futures etwa handelt es sich um Finanzprodukte, auch Terminkontrakte genannt, mit denen man auf den künftigen (Bitcoin-)Kurs wetten kann. Damit eröffnet sich für Trader etwa die Möglichkeit, BTC und Co. zu „shorten“. Dadurch wird es möglich, auch bei fallenden Kursen zu profitieren.
Arthur Hayes in der Kritik
Bereits seit dem letzten Jahr sieht sich die Bitcoin-Börse rund um Arthur Hayes einer Millionen-Klage in den USA gegenüber. Kläger Frank Amato hatte gemeinsam mit der RGB Coin LTD im Jahr 2015 30.000 US-Dollar in die noch junge Krypto-Exchange investiert. Damit wollten die Investoren das Wachstum fördern, eine Rückzahlung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar war, so legt es zumindest die Klägerseite dar, vereinbart. Das Geld sollen sie jedoch nie erhalten haben. Für den entstandenen Schaden hatten die Kläger im Dezember letzten Jahres dann schon 300 Millionen US-Dollar verlangt. Im Mai diesen Jahres wurde bekannt, dass die Kläger nun 540 Millionen US-Dollar fordern. Zu einer Einigung kam es indes nicht.