Non-fungible Token (NFTs) haben in den letzten Jahren einen großen Hype erlebt. Doch trotz hochpreisiger Affen in Pixelform oder auch fragmentierten Kunstwerken fehlte oft noch die Anbindung an die analoge Welt. Mit einer neuen Lösung aus dem Hause BIONIC dürfte sich das jedoch nun ändern.
BIONIC vereint NFTs mit 3D-Druck
Das Start-up BIONIC Production entwickelt als Teil der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) dezentrale Fertigungslösungen im Bereich Hardware und Blockchain-basierter Software. Im konkreten Fall bedeutet das: BIONIC produziert kreative bionische Objekte aus dem Metall-3D-Drucker, bildet sie als NFT ab und bietet sie auf OpenSea zum Kauf an.
Wer sich also auf OpenSea begibt, hat zunächst die Auswahl aus einigen kreativen Objekten. Wenn man sich für einen der abgebildeten NFTs entscheidet, bekommt man das physische 3D-gedruckte Bauteil direkt nach Hause geliefert. Damit schafft BIONIC, was vielen NFT-Projekten bisher fehlt: die Anbindung an die analoge Welt. Der Besitznachweis bleibt als NFT digital, doch das abgebildete Objekt wird direkt vor die Haustür geliefert. Dazu verifiziert man sich nach dem Kauf des NFT direkt auf der offiziellen Produkthomepage an dieser Stelle mit der Wallet, mit der man den NFT gekauft hat. Jedes 3D-gedruckte Objekt aus Titanium enthält dabei einen sogenannten NFC Chip, den man mit dem Smartphone scannen kann. Der NFC Chip unterstreicht die Einzigartigkeit und liefert weitere Informationen zum Objekt. Aktuell plant BIONIC, die Kollektion stetig zu erweitern und weitere Plattformen ins Visier zu nehmen. Der Start des NFT-Verkaufs auf OpenSea ist der 27.08.2022.
Ein Start-up mit starken Partnern
BIONIC ist im Bereich Blockchain-Lösungen kein unbeschriebenes Blatt. Das Kerngeschäft besteht aus Blockchain-Lösungen im Bereich der dezentralen Fertigung. Ein Beispiel dafür ist etwa dematoken.com (DeMa). In Zusammenarbeit mit IBM entstand die DeMA Industrial als Blockchain-basierte Plattform zur Tokenisierung industrieller Ersatzteile und Komponenten, um eine dezentrale Fertigung am Bedarfsort zu ermöglichen.
DeMa ist eine der ersten NFT-Blockchain-Anwendungen im industriellen Umfeld und ermöglicht Teilnehmern den Aufbau neuer Geschäftsmodelle. Dies wird die dezentrale globale Fertigung massiv vorantreiben und dabei helfen, Ressourcen zu sparen und die regionale Produktion zu stärken.
Daniel Beck, Geschäftsführer von BIONIC.
Damit schaffen die Unternehmen eine Lösung, die positive Auswirkungen auf globaler Ebene hat. So ermöglicht es die neue Methode, dass OEM-Teilehersteller die Fertigungsdatensätze ihrer Komponenten weltweit für die dezentrale Fertigung am Point-of-Use in Form von NFTs zur Verfügung stellen, damit diese vor Ort durch lokale Hersteller gefertigt werden können. Und hier zeigt die Blockchain-Lösung ihre signifikanten Vorteile. Man kann so etwa lange Produktionsausfälle vermeiden, globale Logistikkosten senken und auch die Nachhaltigkeit verbessern. Effizienz und Zeit wird so auf allen Ebenen eingespart.
Die Transparenz der Blockchain ermöglicht indes eine hundertprozentige Kontrolle über die vor Ort gedruckte oder konventionell hergestellte Menge. Durch den Einsatz des DeMa-Tokens kann man alle Einheiten der realen Lieferketten direkt bezahlen, nachdem ein Burning des relevanten NFT-Tokens erfolgt ist. Damit lassen sich alle Bemühungen im Prozess aus Sicht des geistigen Eigentums, des Rechts, der physischen Produktion, der Verzollung oder der Datenaufbereitung kompensieren. Für ihre Lösung gewann das Start-up einen Blockchain-Wettbewerb und erreichte den ersten Platz.
Der aktuelle Vorstoß in die Welt der NFTs zeigt auf eindrückliche Weise, wie das System funktioniert. Wer einen der NFTs erwirbt, bekommt das analoge Produkt nach Hause geliefert – bei voller Transparenz und Kontrollmöglichkeit über die öffentlich einsehbare Blockchain.