Monero: Probleme mit dem Mixer

Monero wurde in der vergangenen Zeit für Nutzer zunehmend attraktiver. Gerade der Mixing-Prozess, der die Transaktionen verschleiern soll, versprach mehr Anonymität. Forscher haben nun jedoch eine Sicherheitslücke entdeckt, die den Mixing-Prozess korrumpiert. Die Sicherheitslücke bei Monero lässt es zu, herauszufinden, zu welchem Zeitpunkt welche Menge der Kryptowährung die Besitzer wechselte.

Phillip Horch
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Die Grundidee hinter Bitcoin und anderen Kryptowährungen ist es, ein dezentrales Bezahlsystem zu bieten. Eine Art, elektronisch Geld zu überweisen, ohne Geld an Banken oder sonstige Institutionen bezahlen zu müssen. Außerdem soll es im Idealfall anonym, transparent und sicher sein – für alle Beteiligten. Gerade für Nutzer im Dark Web sind diese Möglichkeiten attraktiv und sorgten nicht zuletzt auch immer wieder für Negativschlagzeilen rund um Kryptowährungen. Da die führende Kryptowährung Bitcoin jedoch immer mehr mit der Frage der Skalierung zu kämpfen hatte und auch der Anonymitätsstatus nicht immer sicher war, rückten bald andere Kryptowährungen ins Zwielicht der Nicht-Öffentlichkeit. Mit einem stärkeren Fokus auf Sicherheit und Anonymität wollte sich Monero gegenüber Bitcoin behaupten. Nun kommt die Kryptowährung jedoch etwas ins Wanken.

Sicherheitslücken im Monero-Mixer

Ein Forscherteam von verschiedenen Universitäten fand Sicherheitslücken im System von Monero. So ist der Mixing-Prozess offenbar nicht gänzlich sicher. Dieser ist jedoch ein wesentlicher Bestandteil Moneros. Dabei werden die tatsächlich ausgegebenen Coins mit anderen Transaktionen gemischt, um den Vorgang zu verschleiern. Wie das Forscherteam jetzt jedoch herausfand, kann man 62 % dieser Transaktionen über eine Analyse entschlüsseln. Außenstehenden ist es demnach möglich, Details von Transaktionen nachzuvollziehen. Mit einer Timing-Analyse sei es zudem möglich, 90 % der Transaktionen auf die genaue Uhrzeit nachzuverfolgen. Da die gesamte Transaktionsgeschichte von Monero in der Blockchain gespeichert ist, kann das zu erheblichen Problemen führen.

In ihrem Paper unterbreiten die Forscher nun drei Vorschläge, um dem Problem entgegenzukommen. So schlagen sie zunächst eine Modifizierung des Sampling-Prozesses vor. Ferner solle man keine öffentlich deanonymisierten Transaktionen in die Mix-Prozesse mischen. Schließlich sollten Monero-Nutzer vor den aktuellen Sicherheitslücken gewarnt werden.

BTC-ECHO

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