Grayscale stockt auf Ethereum unter institutionellen Investoren immer beliebter

Ethereum ist unter Grayscale-Investoren immer beliebter. Nach Aussage von Manager Sonnenshein ist eine wachsende Anzahl von Anlegern sogar „Ethereum-only“.

David Scheider
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Ethereum-Münze auf einem Smartphone

Beitragsbild: Shutterstock

Im Schatten von Zugpferd Bitcoin nimmt die zweitgrößte Kryptowährung deutlich an Fahrt auf. Nach Angabe von Grayscale-Manager Michael Sonnenshein hat 2020 eine ganze Reihe von Investoren in den Krypto-Space gespült, die vor allem oder sogar ausschließlich aufgrund eines Investments von Ether (ETH) auf den Zug aufgesprungen sind.

Im Laufe des Jahres 2020 sehen wir eine neue Gruppe von Investoren, die Ethereum-first und in einigen Fällen Ethereum-only sind. Wir beobachten eine wachsende Überzeugung in Bezug auf Ethereum als Anlageklasse,

Michael Sonnenshein.

sagte Sonnenshein gegenüber dem Wirtschaftsnachrichtenmagazin Bloomberg.

Zwar sei der Zustrom an Bitcoin-interessierten Investoren nach wie vor größer. Ethereum bekomme aber immer mehr Aufmerksamkeit. Mit 1,67 Milliarden US-Dollar (USD) ist der Grayscale Ethereum Trust der am zweithöchsten kapitalisierte Topf der Fondsgesellschaft.

Nach Inhalt des letzten Grayscale-Geschäftsberichts kommen immerhin 17 Prozent des neu zugeflossenen Kapitals von institutionellen Investoren. Professionelle Anleger betrachten ETH also immer häufiger als legitimes Investmentvehikel.

Sorgt DeFi für gesteigertes Ether-Interesse?

Ein Zusammenhang mit dem Aufstieg von Ether als Assetklasse könnte mit dem Wachstum des DeFi-Sektors bestehen. DeFi steht für Decentralized Finance und beschreibt verschiedene Methoden, klassische Finanzgeschäfte via Blockchain zu dezentralisieren. Darunter fallen diverse Staking-Projekte oder auch das sogenannte Yield Farming. Da ein Großteil der DeFi-Projekte über Ethereums Token-Standard ERC20 laufen, wächst mit der Branche natürlich auch das Interesse an Ether.

Allein in diesem Jahr wuchs der Wert der zweitgrößten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung bereits um 360 Prozent an und stellt damit sogar Branchenprimus Bitcoin in den Schatten. Die Kryptowährung Nr. 1 legte in 2020 bisher „nur“ 170 Prozent zu. Trotzdem handelt Ether nach wie vor weit unter seinem bisherigen Allzeithoch bei 1.484 USD. Luft nach oben ist also trotz Traumnotationen immer noch.

Dass Ethereum an Momentum gewinnt, hindert den großen Bruder Bitcoin aber mitnichten an seinem Wachstum. Mit 10,4 Milliarden US-Dollar ist der Bitcoin Trust nach wie vor das wichtigste Finanzprodukt von Grayscale. Das liege vor allem am Narrativ des digitalen Goldes und seiner „nachweisbaren Knappheit“, so Sonnenshein in einem weiteren Interview mit Yahoo Finance. Diese nachgewiesene Knappheit hat Ethereum indes nicht.

Man erinnere sich an die Wirren um das Ethereum „Supply Gate“, eine aufgeheizte Debatte um die tatsächliche Anzahl möglicher Ether, die emittiert werden können. Der Vorwurf aus Reihen der Bitcoin Community lautete damals, dass nicht jeder Betreiber eine Ethereum Full Node mit einfachen MItteln die gesamte Umlaufmenge an ETH verifizieren könne und Ethereum als digitales Geld daher untauglich sei.

Alleine in der letzten Woche hat Grayscale daher 14.000 BTC erstanden und hält aktuell sage und schreibe 546.544 BTC oder 2,6 Prozent der gesamten BTC-Geldmenge.

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