Dash Text: SMS-Wallets für Venezuela

Mit Dash Text soll es künftig möglich werden, Wallets per SMS zu erstellen. Dash versucht sich damit einen Markt zu erschließen, der bisher von Kryptowährungen abgetrennt ist – den der Banklosen.

Phillip Horch
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Beitragsbild: shutterstock, PR

„Banking the unbanked“ – den Banklosen eine Bank geben – so lautet eine der häufig zitierten Zielsetzungen der Bitcoin-Community. In der Umsetzung mangelt es hier jedoch des Öfteren noch an den technischen Voraussetzungen. Ohne Internet, Smartphone und/oder Laptop sowie passender Wallet ist es nicht leicht, jenen großen Teil der Erdbevölkerung zu erreichen, der keinen Zugang zu einer Bank hat. Kurz: kein Strom, kein Internet, kein Bitcoin. Um jetzt jedoch auch jenen, die vom weltweiten Netz abgetrennt sind, eine Möglichkeit zu geben, digitales Geld durch die Weltgeschichte zu senden, hat sich Dash daran gemacht, „Dash Text“ auf den Markt zu bringen. Dies verkündete das Unternehmen in einer Pressemitteilung am 19. September.

Mit Dash Text kann man sich künftig SMS-Wallets erstellen, ohne direkten Zugriff auf das Internet zu haben. Man sendet eine SMS an Dash Text und gibt dem Unternehmen damit den Auftrag, eine Wallet zu erstellen – die Einwahl erfolgt wiederum per Handy. Anschließend lassen sich auch Überweisungen von dort aus versenden.

Dash Text für Venezuela

Dash Text ist gerade für Länder wie Venezuela interessant, in denen aufgrund der Inflation ein hoher Bedarf für Kryptowährungen besteht. Ein weiterer Faktor ist die mangelhafte technische Infrastruktur Venezuelas:

„Der Bolivar verliert etwa 3 bis 4 Prozent seines Wertes pro Tag, also ist Dash die perfekte Alternative für Venezolaner, um ihr Geld gegen Hyperinflation zu schützen. Und da Kryptowährungen legal sind, gibt es hier eine große Chance für Dash. Derzeit herrscht in Venezuela ein Mangel an Bargeld, was dazu geführt hat, dass das Point-of-Sale-Netzwerk zusammenbricht und die Menschen Stunden damit verbringen, einen einfachen Kauf zu bezahlen. Man verbringt auch Stunden in der Schlange, um Bargeld an einem Geldautomaten abzuheben.“

Später benötigen Nutzer dann auch weder einen speziellen Zugang oder Authentifizierung. Will man digitales Geld versenden, gibt man die Telefonnummer oder Dash-Adresse ein. Einen Sicherheitsmangel hat die Sache bisher noch: Kommt das Handy abhanden, ist auch das Geld weg.

Bislang ist Dash Text nur in Venezuela verfügbar. Mittelfristig soll der Service aber auch in anderen strukturschwachen Regionen, vor allem in Südamerika und Afrika, erreichbar sein.

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