"Wrench Attack" 

Nach tödlichem Angriff nahe Málaga: Spanische Behörden fassen Krypto-Kidnapper-Bande

Die Kriminellen sollen nahe Málaga ein Paar entführt haben. Während die Frau freigelassen wurde, wurde der Mann später tot in einem Waldstück gefunden.

Johannes Dexl
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Polizist in Spanien

Beitragsbild: Shutterstock

| Auch die spanische Polizei hat vermehrt mit Krypto-Entführungen zu tun
  • Am Donnerstag hat die spanische Polizei fünf Personen festgenommen und in Dänemark gegen vier weitere Verdächtige Anklage erhoben. Hintergrund ist die Entführung und Tötung eines Mannes, der wegen seiner Kryptowährungen zum Ziel geworden sein soll.
  • Mit dem Zugriff sei laut Behörden eine grenzüberschreitend agierende Gruppe zerschlagen worden, die darauf aus war, Krypto-Vermögen zu erbeuten.
  • Ins Rollen kamen die Ermittlungen im April: Eine Frau meldete sich auf einer Polizeiwache in Málaga und berichtete, sie und ihr Partner seien in der nahegelegenen Ortschaft Mijas entführt worden. Nach Angaben der Polizei lauerten dem Paar drei bis vier maskierte Männer auf, komplett in Schwarz gekleidet und mit Pistolen bewaffnet.
  • Als der Mann fliehen wollte, wurde er ins Bein geschossen. Anschließend sollen beide in ein Fahrzeug gezwungen und zu einem Haus gebracht worden sein, wo man sie mehrere Stunden festhielt.
  • Während der Geiselnahme versuchten die Täter demnach, Zugriff auf die Krypto-Wallets des Paares zu bekommen. Die Frau wurde gegen Mitternacht freigelassen, der Partner später tot in einem Waldstück gefunden. Neben der Schussverletzung habe es weitere Hinweise auf Gewalt gegeben, so die Polizei.
  • Bei insgesamt sechs Durchsuchungen in Madrid und Málaga stellten die Ermittler zwei Pistolen, einen Schlagstock, blutverschmierte Kleidung, Mobilgeräte sowie Dokumente sicher.
  • Außerdem wurde biologisches Spurenmaterial gefunden, das mit dem Tatort in Verbindung stehen soll. Die dänische Polizei erhob in Abstimmung mit den spanischen Behörden Anklage gegen vier Personen; zwei davon sitzen wegen ähnlicher Delikte bereits im Gefängnis.
  • Der Fall unterstreicht einen wachsenden Trend: Überfälle, bei denen Täter mit körperlicher Gewalt Zugang zu Wallets erzwingen. In der Krypto-Szene wird in diesem Zusammenhang zunehmend von sogenannten “Wrench Attacks” gesprochen.
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