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Bitcoin fällt leicht nach Fed-Entscheidung – Powell warnt vor Jobrisiken

Die Fed hat erneut die Zinsen gesenkt – doch die Reaktion am Kryptomarkt fällt verhalten aus. Steigende Jobrisiken und unsichere Daten sorgen für Zurückhaltung. Was bedeutet Powells Tonfall jetzt für Bitcoin?

Timur Yildiz
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Jerome Powell während einer Pressekonferenz zur Fed Zinssenkung und Bitcoin-Marktreaktion

Beitragsbild: Shutterstock

| Fed-Chef Jerome Powell warnt nach der Zinssenkung vor steigenden Jobrisiken
  • Der Krypto-Markt reagiert verhalten auf die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank. Bitcoin notiert am Donnerstagmorgen bei rund 90.000 US-Dollar und damit leicht im Minus. Ethereum handelt bei etwa 3.200 US-Dollar. Insgesamt bleibt die Marktbreite schwach: Viele große Altcoins wie Solana, Cardano oder Dogecoin liegen auf Wochensicht im mittleren einstelligen Prozentbereich im Minus.
  • Auslöser für die Unsicherheit ist weniger der Zinsschritt selbst als die Botschaft dahinter. Die Fed hat den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt, signalisiert gleichzeitig aber ein deutlich komplizierteres Umfeld. Jerome Powell betonte in der Pressekonferenz, dass die Inflation zwar vor allem wegen neuer Zölle wieder etwas höher liegt, diese Effekte jedoch als weitgehend einmalig eingeschätzt werden. Deutlich kritischer bewertet er inzwischen den Arbeitsmarkt: Das Jobwachstum sei schwach, die offiziellen Zahlen womöglich sogar überzeichnet, die Risiken für Beschäftigung hätten klar zugenommen.
  • Gleichzeitig sieht die Fed die Wirtschaft von einem überraschend robusten Produktivitätsschub getragen, der auch mit hohen Investitionen in Künstliche Intelligenz und Rechenzentren zusammenhängt. Vor diesem Hintergrund stuft Powell den aktuellen Zinsbereich als grob “neutral” ein: Weitere Zinssenkungen sind möglich, aber nicht garantiert. Passend dazu kündigte die Fed zusätzliche Käufe kurzfristiger Staatsanleihen an, um die Liquidität im Geldmarkt zu sichern – ein Detail, das langfristig auch Risikoassets wie Bitcoin stützen kann.
  • Für den Kryptomarkt bedeutet dieses Spannungsfeld vorerst vor allem eines: erhöhtes Nervositätspotenzial. Einerseits sorgen mehr Liquidität und die Aussicht auf mittelfristig niedrigere Zinsen für Rückenwind. Andererseits bremsen die wachsende Rezessionsangst und die Unsicherheit über den weiteren Kurs der Fed die Risikobereitschaft. Bis klarer wird, wie sich Arbeitsmarkt, Inflation und neue Zölle entwickeln, dürfte Bitcoin zwischen makrogetriebenen Ausschlägen und einer zähen Seitwärtsphase pendeln. Parallel dazu beleuchtet unsere neue Kursanalyse die entscheidenden Chartniveaus, die nach der Fed-Entscheidung im Fokus stehen.
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