In Zeiten größter wirtschaftlicher Erschütterungen scheint das Vertrauen in Kryptowährungen zu wachsen. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage der Bitcoin-Börse Bitflyer Europe, die im März – und damit ausgerechnet zu der Zeit, als sich Europa zum nächsten Epizentrum der Coronavirus-Pandemie entwickelte – 10.000 Europäer zu ihrem Ausblick für Kryptowährungen befragt hat. Von den befragten Ländern zeigten sich die Italiener am zuversichtlichsten, was die Zukunft von Bitcoin und Co. betrifft.
Bitcoin-Interesse: Deutschland nur Mittelfeld
Wie im vergangenen Jahr stellte Bitflyer Europe jeweils 1.000 Personen aus elf Ländern (Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien und Großbritannien) eine einzige Frage, um das Vertrauen in Kryptowährungen abzuhorchen:
„Glauben Sie, dass Bitcoin auch in zehn Jahren noch existieren wird?“
Bei den Antwortmöglichkeiten blieb alles beim Alten:
- Ja, im Mainstream-Gebrauch als Währung
- Ja, aber als Form der Geldanlage
- Ja, aber es wird nur Nischenanwendungen haben
- Ja, aber keine Ahnung, wozu
- Nein, aber es wird andere Formen der Krypto-Technologie geben
- Nein, etwas Neues wird seinen Platz einnehmen
- Nein, Kryptowährungen werden nicht mehr existieren
Der daraus resultierende Crypto Confidence Index zeigt, dass die Italiener am zuversichtlichsten sind, was die Zukunft von Bitcoin und Co. betrifft. Fast ein Dreiviertel (72 Prozent) der italienischen Befragten geht davon aus, dass Bitcoin in den nächsten zehn Jahren noch existieren wird; das sind fünf Prozent mehr als letztes Jahr. Damit löst Italien Norwegen auf Platz 1 des Crypto Confidence Index ab.
In Deutschland konnte der Wert indes nur um einen Punkt zulegen. Mit 64 Prozent sehen immerhin knapp zwei von drei Deutschen Bitcoin und Co. auch in Zukunft noch eine Rolle spielen. Damit bewegt sich Deutschland nur knapp über dem europäischen Durchschnitt, der mit 64 Prozent im Jahresvergleich um drei Punkte gestiegen ist.
Wenig Bewusstsein für Potenzial von Bitcoin und Co.
Bitcoin wird so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden – diese Ansicht vereint eine wachsende Zahl von Europäern. Uneinigkeit herrscht dagegen noch darüber, welche Rolle Bitcoin und andere Kryptowährungen in Zukunft spielen werden. So gehen neun Prozent davon aus, dass Bezahlungen mit Kryptowährungen in zehn Jahren zur gesellschaftlichen Normalität gehören werden. Ebenso viele glauben, dass Bitcoin vor allem als Vermögensanlage von Bedeutung sein wird. In Deutschland sehen sich nur sieben Prozent künftig mit Kryptowährungen bezahlen.
Das mangelnde Bewusstsein über die Anwendungsmöglichkeiten von Kryptowährungen geht laut Professor Dr. Philipp Sandner, Leiter des Blockchain Center der Frankfurt School, vor allem auf zu wenig Aufklärungsarbeit durch die Vertreter der Krypto-Branche zurück. Noch immer sei einem Großteil der Befragten lediglich Bitcoin ein Begriff; weit über die Krypto-Leitwährung hinaus gehe das Interesse jedoch nicht. Das solle man jedoch „nicht mit Kenntnis verwechseln“:
Das Interesse in Kryptowährungen ist in Deutschland gegeben, doch auch ich beobachte, dass viele nicht wissen, was Bitcoin oder Ethereum im Detail sind. Hier müssen wir gemeinsam ansetzen und erklären, was Kryptowährungen sind und warum es absolut Sinn macht, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen,
kommentiert der Blockchain-Experte den Status der Krypto-Adaption in Deutschland.
Das Zeitalter der Dezentralisierung ist angebrochen
Dabei scheint sich gerade angesichts der global grassierenden Coronavirus-Pandemie eine enorme Chance aufzutun. Die Krise hat den Bedarf an dezentralen Lösungen deutlich vor Augen geführt. Dass sich mit Italien ausgerechnet Europas erstes Corona-Epizentrum besonders Krypto-affin zeigt, spricht laut Andy Byrant, COO von Bitflyer Europe, für eine wachsende Hinwendung zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen in Krisenzeiten:
Es ist interessant zu sehen, dass Länder wie Italien, die von der COVID-19-Krise hart getroffen wurden, mehr Vertrauen denn je in Kryptowährungen bekunden. Das zeigt uns, dass Menschen in wirtschaftlicher Not nach Alternativen zu den traditionellen Finanzsystemen suchen. Umso wichtiger ist es, dass die Krypto-Industrie jetzt konkret zeigt, wie Kryptowährungen und die damit verbundenen Konzepte attraktive Alternativen sein können. Während wir weltweit gegen beispiellose Finanzkrisen ankämpfen und nach neuen Lösungen suchen, würde ich sogar noch weiter gehen und Kryptowährungen als Ersatz für etablierte Wirtschaftsmodelle sehen,
so Byrant.
Bitflyer Europe: Die Anlaufstelle für Bitcoin, Ethereum und Co.
Die Möglichkeiten, führt der Bitflyer COO weiter aus, seien grenzenlos:
Vor allem der Bereich der Dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi) hat zuletzt deutlich an Fahrt aufgenommen. Aufgrund der aktuellen Situation sehe ich viele Chancen für die Kryptowelt. Eine ist beispielsweise der dramatische Anstieg der Krypto-Kurse durch große Kapitalallokationen von großen Akteuren und traditionelleren Institutionen, die verzweifelt nach Renditen und Schutz vor der „Old Economy“ suchen. Ebenso vorteilhaft ist die Stilllegung des Zinssystems und die dadurch entstehende Verstaatlichung des Finanzsektors zu einem dezentralen Finanzsystem, welches extrem schnell wächst und ohne Einschränkungen durch die alte Infrastruktur aufgebaut wird.
Was die meisten DeFi-Projekte vereint, ist, dass sie auf dem Blockchain-Netzwerk von Ethereum basieren. Die Smart-Contract-Plattform gehört zu den sieben ausgewählten Kryptowährungen, mit denen man sich auf Bitflyer Europe für die dezentrale Zukunft eindecken kann.
Bitflyer Europe ist eine vollständige Unternehmenstochter von Bitflyer Inc., einer der ersten und größten Bitcoin-Börsen Japans. Seit 2018 erobert Bitflyer den europäischen Markt. Neben einem besonderen Fokus auf Compliance, den so manche Konkurrenz „off shore“ vermissen lässt, kann Bitflyer mit transparenten Abhebe-Gebühren überzeugen. Das Trading selbst ist dabei gebührenfrei.