Bitcoin Mining Die Bitcoin-Lotterie – Mining einfach erklärt

Bitcoin Mining ist das Herzstück der Kryptowährung Nr. 1. Gleichzeitig stiftet der Vorgang immer noch Verwirrung. Wir erklären wie Bitcoin Mining funktioniert – ganz ohne technische Fachbegriffe.

David Scheider
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Hand nimmt symbolisch ein Los aus einem Lostopf

Beitragsbild: Shutterstock

Bevor Bitcoin das Licht der Welt erblickte, gab es bereits eine Reihe von Innovationen im Feld des digitalen Geldes. So entwarf etwa Wei Dai mit b-money schon 1998 ein Konzept für Krypto-Geld, das allerdings nie den Weg in die Implementierung gefunden hatte.

Zehn Jahre später fügte Satoshi Nakamoto eine Handvoll Technologien so zusammen, dass sich ein funktionierendes Konstrukt ergibt, das bis heute Bestand hat. Proof-of-Work ist eine dieser Technologien.

Wie man neues Geld verteilt

Eines der Hauptprobleme einer neuen Geldform wie Bitcoin ist die Verteilung. Im Gegensatz zu Fiatgeld gibt es bei Bitcoin schließlich keine Zentralbank, die das Geldmengenwachstum sowie die Empfänger neuen Gelds monopolistisch bestimmen kann. Die Lösung für dezentrale Alternativen zu Zentralbankgeld heißt bei Bitcoin Proof-of-Work.

Man kann sich das so vorstellen: Es steht jedem offen am Verteilungsprozess neuer Bitcoin-Geldeinheiten teilzunehmen. Mining ist im Kern nur der Vorgang, durch den das Protokoll neue BTC auf eine faire und vor allem dezentrale Art und Weise verteilt. In diesem Fall hat sich Satoshi als fairen Verteilungsmechanismus für eine Art Lotterie entschieden. Denn wer Hashes für Block Header ausrechnet sucht im Grunde nach einer ganz bestimmten Zahl unter vielen möglichen Zahlenreihen. Wer diese Zahl findet, darf den nächsten Block minen und streicht aktuell 12,5 BTC als Belohnung ein.

Jeder Versuch, einen gültigen Hash auszurechnen, ist Äquivalent zum Kauf eines Loses für eine Lotterie.

Lotterien haben es indes so an sich, das die Teilnahme daran nicht umsonst ist. So ist auch Bitcoin Mining mit einigen Kosten verbunden. Wie im echten Leben erhöht der Kauf von mehr Losen indes auch beim Mining die Chance, den Hauptgewinn zu ziehen. In dem Fall kaufen Miner natürlich keine Lose, sondern investieren etwa in neue Mining Geräte. Folglich erhöht der Kauf von mehr Losen auch die Gewinnwahrscheinlichkeit. Es kostet aber auch mehr.

Mining bedeutet also nicht, dass Miner komplizierte Rechenprobleme lösen, wie häufig fälschlicherweise angenommen. Sie unternehmen vielmehr schlicht unzählbar viele Zufallsversuche, eine ganz bestimmte Zahlenabfolge zu finden.

Hashing ist kein sonderlich komplexer Rechenprozess. Im Bitcoin-Netzwerk ist dieser allerdings absichtlich verkompliziert um erwähnte Lotterie überhaupt erst zu ermöglichen.

Bitcoin als Hartgeld

Marktbeobachter sehen in der Kostspieligkeit des Minings einen der Gründe für den Wert der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. Denn wenn Bitcoin keinen Wert hätte, würde auch niemand Unsummen für Mining-Infrastruktur ausgeben. Die Teilnahme an der Lotterie muss also durch einen möglichen Wertzuwachs angeregt sein. Auf jeden Fall steht Bitcoin mit seinen teuren Proof-of-Work-Operationen im Kontrast zu druckbarem Fiatgeld.

Hier trennt sich übrigens die Bitcoin-Spreu vom ICO-Weizen. Denn eine zufällige Verteilung von BTC an Teilnehmer, die bereit sind, für Lotterielose zu zahlen, genügt gewissen Fairnessansprüchen. Token im Vorfeld zu erstellen und willkürlich an Investoren, Stakeholder und Entwickler auszuschütten und erst im Anschluss der Öffentlichkeit zugänglich machen, nicht immer.

Natürlich hat Mining neben der gerechten Verteilung neuer BTC auch einen anderen Zweck: die Absicherung des Netzwerks. Denn in jeden Block Header fließen Informationen über den vorherigen Block ein, sodass etwa Transaktionen im Nachgang nicht mehr gefälscht werden können.

Wer mehr über das Bitcoin Mining erfahren möchte, ist in der BTC-ECHO Academy an der richtigen Adresse.

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