Normalerweise wird es zum Jahreswechsel aufgrund der Börsenschließungen und Feiertage eher ruhig an den Börsen. Für den Bitcoin-Kurs gilt dies allerdings nicht. Nicht nur hat der Krypto-Markt 365 Tage 24/7 geöffnet, auch scheinen hier die Investoren keine besinnlichen Feiertage zu kennen. Der Aufwärtstrend motiviert immer mehr Anleger, die sich bislang nicht getraut haben in Bitcoin zu investieren, ihre Meinung zu ändern.

Auch wenn der Aufwärtstrend primär von der neuen Krypto-Anlegergruppe, der institutionellen Investoren, angeführt wird, erzeugen diese wiederum auch Zuversicht bei anderen Anlegergruppen. Dass nun also auch Versicherungen und Nasdaq-Konzerne in Bitcoin investieren, reduziert die Vorbehalte bei den Privatanlegern. Da nun das so genannte Smart Money den Markt entert, schöpfen auch bislang kritische Anleger Vertrauen in die Anlageklasse Krypto.
Bitcoin-Kurs kennt mehrere Treiber
Ebenfalls positiv wirken sich die Faktoren Knappheit bei Bitcoin und Überangebot bei Fiatgeld aus. Durch die hohe Nachfrage wird es immer schwieriger Bitcoin an den Börsen zu erwerben. Dadurch dass institutionelle Investoren Bitcoin akkumulieren, werden diese durch den langfristigen Anlagehorizont dem Markt entzogen, sodass das verfügbare Angebot immer weiter sinkt. Es entsteht eine regelrechte Liquiditätskrise, die die Kurse nach oben treibt.
Gleichzeitig erhöht sich immer weiter die Geldmenge, die bislang nicht den Weg in die Realwirtschaft findet. Stattdessen verbleibt diese im Finanzsektor und wird dort gehortet. Dies begünstigt nicht nur die Kurse von Vermögenswerten, siehe DAX-Allzeithoch, sondern erhöht auch die Inflationswahrscheinlichkeit. Immer mehr Markteilnehmer erwarten mit Anziehen der Geldumlaufgeschwindigkeit im Sommer höhere Inflationsraten. Mit Beendigung des Lockdowns drohen sich die gefüllten Geldhorte für die Realwirtschaft zu öffnen. Der Kaufkraft-Verlust würde damit noch stärker an Schwung aufnehmen.
Es ist ein Risiko, kein Bitcoin zu haben
Die Knappheit von Bitcoin steht als anti-inflationärer Schutzschild ganz weit oben auf der Liste von immer mehr Investoren. Insbesondere jene, die sich Sorgen um die Geldwertstabilität machen, greifen neben Gold auch immer öfter zu Bitcoin. Da Staatsanleihen, insbesondere europäische keine positiven Zinsen mehr abwerfen, drängt der Anlagenotstand immer mehr Geld in Sachwerte. Nicht nur auf seiner tendenziell geringen Korrelation zu anderen Assets, sondern aufgrund seiner Knappheit, wird es inzwischen auch von Profi-Investoren als ein Risiko gesehen, kein Bitcoin in seinem Portfolio zu haben.
Sicherlich ist der Markt bereits sehr heiß gelaufen und eine Konsolidierung wäre zu jeder Zeit vollkommen gerechtfertigt. Dennoch schwebt das oben angeführte Narrativ über dem Bitcoin-Kurs in 2021. Soll bedeuten: Auch wenn der Bitcoin-Kurs mal um 20 oder 30 Prozent nachgibt, stehen genug Investoren wie Hedgefonds, Versicherer, Family Offices und nicht zuletzt Privatanleger bereit, um nachzukaufen oder erst einzusteigen. Wenn wir also nicht bereits in den nächsten Tagen das Durchbrechen der 30.000 US-Dollar-Marke sehen, so stehen die Chancen dennoch nicht schlecht, dass wir diese Marke nachhaltig im Laufe des Jahres 2021 durchbrechen.
Welche Trends in 2021 zu Bitcoin und anderen Phänomenen im Krypto-Sektor zu erwarten sind, wird im Videokommentar verraten.
Wir von BTC-ECHO verabschieden uns damit schon mal für dieses Jahr und freuen uns gemeinsam mit Euch das mit Sicherheit spannende Krypto-Jahr 2021 zu bestreiten.