Ob der Bitcoin-Kurs nun steigt oder fällt: Es gibt wohl einige Trader da draußen, die fast immer Profit am Krypto-Markt machen. Das Zauberwort heißt: Arbitrage. Das Mittel zum Zweck: Tether (USDT).
Stable Coins im Bitcoin-Space
Tether ist momentan hinter Bitcoin und Ethereum die drittgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. Damit führt das zugehörige Unternehmen Tether Limited samt Schwesterfirma und Krypto-Börse BitFinex den Markt der Stable Coins klar an.
Das Konzept Stable Coin erfreut sich indessen erhöhter Beliebtheit im Bitcoin-Kosmos. Im sonst so volatilen Krypto-Markt verspricht der USDT-Coin eine Eins-zu-Eins-Kopplung an den US-Dollar. Gedeckt wird jeder USDT durch Rücklagen – diese müssen jedoch nicht zwangsweise in US-Dollar vorliegen, sondern auch durch andere (Krypto-)Assets. Wenn Investoren ihre USDT nicht mehr benötigen und sie an Tether zurückgeben, bekommen sie – so das Versprechen – ihre Einlagen zurück und die Token werden wieder verbrannt.
Wie nun aus einer aktuellen Analyse von Flipside Crypto hervorgeht, war das bei den Ethereum-basierten Tether-Token bisher kaum der Fall. Daraus schließt Flipside in seiner Studie, die Cointelegraph vorliegt, dass die Stable Coins hauptsächlich zur Arbitrage auf zentralisierten Bitcoin-Börsen genutzt würden.
Dabei nutzen Trader die Kursunterschiede auf verschiedenen Exchanges aus. Schließlich ist der Bitcoin-Kurs (BTC) nirgends festgeschrieben: Auf unterschiedlichen Börsen zahlt man mitunter unterschiedliche Preise für einen BTC. Der aktuelle Bitcoin-Kurs setzt sich stets aus Angebot und Nachfrage zusammen, welche letztlich auf verschiedenen Börsen variieren kann. So kann es sich lohnen, auf Bitcoin-Börse A BTC (günstig) zu kaufen und sie auf Bitcoin-Börse B (teurer) zu verkaufen.
Im Bericht heißt es dazu:
Es ist ziemlich eindeutig, dass der Großteil an Tether auf zentralisierten Exchanges genutzt wird, vor allem Huobi, Binance und Bitfinex. Die konstanten Hin- und Her-Bewegungen zwischen Nutzern und Börsen spiegelt die Tatsache, dass Tether hauptsächlich für Arbitrage genutzt wird. [….]
Tether-Kontroversen
Tether Limited und BitFinex waren in der Vergangenheit immer wieder in die Krypto-Schlagzeilen geraten. So standen die beiden Unternehmen im Verdacht, im Zuge des Krypto-Booms 2017 den Bitcoin-Kurs manipuliert zu haben. Durch den künstlichen Druck von Tether-Einheiten sollen sie Kauf- und Verkaufs-Order gestellt haben, die nie eingelöst worden sind. Tether und BitFinex weisen die Vorwürfe indes ab, letztlich geklärt ist der Fall bisher jedoch nicht.