Unterbewertet? Das sind die Krypto-Protokolle mit den derzeit höchsten Einnahmen

Während Krypto-Assets weiter abverkauft werden, könnten sich für risikofreudige Anleger nun Chancen ergeben. Dabei sollte jedoch beachtet werden, ob das Protokoll bereits signifikante Einnahmen generiert oder möglicherweise noch lediglich ein Luftschloss ist. Aufschluss geben hier die neuesten Daten von DeFiLlama, welche die Top 10 Protokolle nach Umsatz in den letzten 30 Tagen offenbaren.
An der Spitze steht Tether: Das Unternehmen verwaltet die Reserven hinter USDT, legt den Großteil in kurzlaufende US-Staatsanleihen an und streicht daraus Zinseinnahmen ein – diese bilden fast den gesamten Umsatz, fließen aber vor allem an die Firma Tether selbst, nicht an USDT-Nutzer. Ähnlich funktioniert Circle mit USDC. Auch hier stammen die Erlöse überwiegend aus sicheren Anleihen und Cash-Äquivalenten.
Während Privatanleger jedoch in keinster Weise in Tether investieren können, bietet sich bei Circle die Aktie an. Allerdings dürften die Einnahmen aufgrund der Effizienz am traditionellen Aktienmarkt bereits in die Bewertung des Unternehmens eingepreist sein.
Auf Platz 3 des Rankings folgt mit Hyperliquid das erste DeFi-Protokoll. Dahinter liegen edgeX auf Rang 4, Fragment auf Platz 5, Pump.fun auf Rang 6, Lighter auf Platz 7, Axiom Pro auf Rang 8, Jupiter auf Rang 9 und Sky auf Platz 10.
Hyperliquid, edgeX, Lighter, Axiom Pro und Jupiter sind Derivate- und Trading-Plattformen, auf denen vor allem die im Krypto-Space so beliebten Perpetual Futures gehandelt werden. Sie verdienen an den Handelsgebühren, teilweise fließt ein Teil der Einnahmen an Tokenhalter oder in Treasuries, teilweise werden sie für Rückkäufe oder Staking-Rewards genutzt. Bereits handelbar sind dabei die nativen Token HYPE (Hyperliquid) und JUP (Jupiter). edgeX, Lighter und Axiom Pro haben bislang noch keinen eigenen Token.
Fragment ist ein NFT-Marktplatz auf TON, der pro Trade eine Gebühr kassiert, während Pump.fun als auf Solana heimisches Launchpad für neue Tokens fungiert und bei dem nachgelagerten Handel mitverdient. Sky (ehemals MakerDAO) ist ein CDP-Protokoll, das Nutzern erlaubt, durch das Hinterlegen von Sicherheiten eine Stablecoin zu generieren; die Einnahmen stammen aus Gebühren und der Differenz zwischen eingenommenen und ausgezahlten Zinsen.
Ob die genannten Kryptowährungen gute Investments sind, lässt sich aus der Rangliste allein jedoch nicht ablesen. Hoher Umsatz kann auf ein starkes Produkt-Markt-Fit und aktive Nutzung hinweisen, sagt aber nichts darüber aus, wie viel davon tatsächlich beim Token ankommt, wie nachhaltig das Geschäftsmodell ist, wie hoch das Projekt bereits bewertet ist und welche Risiken bestehen.
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Quelle

DeFiLlama