Deutsche Börse-Tochter startet Plattform für tokenisierte Wertpapiere

Clearstream, Teil der Deutschen Börse, startet mit D7 DLT eine neue Plattform für tokenisierte Wertpapiere. Sie basiert auf Blockchain-Technologie und erfüllt alle europäischen Vorschriften für Wertpapierverwahrung (CSDR). Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die BTC-ECHO vorliegt.
Das Ziel: Banken und Unternehmen können ihre Anleihen oder Finanzpapiere künftig direkt auf der Blockchain ausgeben und verwalten, schneller, sicherer und günstiger als bisher. Die Plattform ergänzt Clearstreams bestehendes System D7. Emittenten können nun frei wählen, ob sie Wertpapiere digital oder auf der Blockchain herausgeben möchten.
Zum Start sollen vor allem kurzfristige Anleihen (Commercial Papers) und mittelfristige Schuldverschreibungen (MTNs) auf D7 DLT ausgegeben werden. Diese Finanzprodukte profitieren besonders von der schnelleren Emission, da sie so innerhalb eines Tages Kapital beschaffen können.
Jens Hachmeister, Leiter des Bereichs Issuer Services & New Digital Markets bei Clearstream, nennt den Start “einen Meilenstein für die Finanzwelt”. Schon 2024 hatte Clearstream die Technologie bei Tests der Europäischen Zentralbank (EZB) eingesetzt. Dabei wurden erste reale Wertpapiere und sogar CBDC-Transaktionen über die Plattform abgewickelt. Google Cloud ist technischer Partner und liefert die sichere Infrastruktur und Rechenleistung, auf der die Plattform läuft.
Clearstream ist eine Tochter der Deutsche Börse Group. Seit April 2025 bietet man in Kooperation mit Crypto Finance institutionellen Kunden Verwahr- und Abwicklungsdienste für digitale Assets wie Bitcoin und Ethereum an.
Die Deutsche Börse Gruppe mit Sitz in Frankfurt hat einen Marktwert von fast 50 Milliarden US-Dollar und zählt über 15.000 Mitarbeiter.
Die institutionelle Adoption von Kryptowährungen schreitet in hohem Tempo voran. VISA, Mastercard, BlackRock und verschiedenste Großbanken experimentieren bereits mit der Technologie.

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