Allzeithoch Episch: Bitcoin-Kurs (BTC) über 40.000 US-Dollar

Der Bitcoin-Kurs (BTC) hat am Donnerstag, den 7. Januar 2021 um 19.20 Uhr, die beeindruckende Marke von 40.000 US-Dollar geknackt. Damit hat es keine Woche gedauert, bis der Kurs von 30.000 US-Dollar auf 40.000 US-Dollar gesprungen ist. Ein Tempo, das berechtigterweise Angst machen kann. Warum die Korrektur bislang ausgeblieben ist und wie das exponentielle Kurswachstum zu erklären ist.

Sven Wagenknecht
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Bitcoin-Kurs auf dem Mond

Beitragsbild: Shutterstock

Am Donnerstagmorgen war es nicht der Bitcoin, sondern der Gesamtmarkt, der im Fokus stand. So hat die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen die beeindruckende Marke von einer Billionen US-Dollar – in Zahlen 1.000.000.000.000 – durchbrochen. Seit den Mittagsstunden hat nun aber auch der Bitcoin-Kurs zu einem neuen Rekord angesetzt. So notiert der BTC-Kurs auf 24-Stundensicht mit über 13 Prozent im Plus. Auf Wochensicht sind es sogar mehr als 38 Prozent. Bis auf die Kryptowährung XRP gibt es keinen Coin mit einem größeren Tagesplus unter den Top 20 Kryptowährungen.

Die Marktkapitalisierung von Bitcoin selbst beträgt 720 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Bitcoin-Dominanz im Vergleich zu den Altcoins von rund 69 Prozent.

Der Markt ist gierig nach Bitcoin

Wie gierig die Investoren nach Bitcoin sind, zeigt der Fear-and-Greed-Index. Dieser spiegelt die Marktstimmung wieder und reicht von sehr pessimistisch zu sehr gierig.

Wie man erkennen kann, schlägt das Pendel ganz nach rechts aus. Das Resultat: Extreme Gier. Diese Gier wird allerdings vor allem durch Großinvestoren und nicht durch Privatanleger getrieben. Sämtliche Krypto-Vermögensverwalter von Voyager Digital über Galaxy Digital verkünden Rekordmeldungen beim verwalteten Anlagevermögen. Die Krypto-Börsen werden von den institutionellen Investoren regelrecht leergekauft. Dies zeigt sich auch bei den OTC-Volumina wie beispielsweise bei Coinbase Pro, wo täglich Milliardensummen an Bitcoin erworben werden.

Bitcoin-Wertpapiere saugen den Markt leer

Der Ausverkauf der noch frei handelbaren Bitcoin wird von Investmentgesellschaften wie beispielsweise VanECK, Coinshares oder ETC Group vorangetrieben, die Bitcoin erwerben, um diese als Basiswert für ihre Finanzprodukte zu nutzen. Hier findet man eine Übersicht dieser Bitcoin-Wertpapiere, die auch Privatanleger erwerben können.

Bedenkt man, dass es sich dabei nur um Schuldverschreibungen wie ETNs handelt und nicht ETFs, so zeigt die Situation wie dramatisch es um die Verknappung von Bitcoin bestellt ist. Die Bitcoin-Bestände an den Börsen schmelzen dahin und werden in die traditionelle Finanzwelt umgeleitet. Dass sich dieser Trend umkehrt, ist aktuell nicht zu erwarten. Schließlich sind erst die allerwenigsten institutionellen Investoren in Bitcoin investiert. Viele Versicherungen, Hedgefonds und Family Offices sind gerade erst dabei einzusteigen. Sollten hier nur wenige Prozent respektive Basispunkte der verwalteten Gelder in Bitcoin umgelenkt werden, dann dürfte dies auch noch Kurse deutlich über 40.000 US-Dollar in nächster Zeit ermöglichen.

Bullenmarkt ist nicht zu stoppen, auch nicht durch eine Korrektur

Durch den Trend, dass große Vermögen liquidiert werden, um einen Teil in Bitcoin zu allokieren, zeigt das exponentielle Wachstum eine Überhitzung des Marktes. Gewinnmitnahmen werden dabei ab einem gewissen Punkt zu einer größeren Korrektur führen, ohne dabei, den steigenden Trend von Bitcoin nachhaltig zu beschädigen. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit einer heftigen Bitcoin-Korrektur sehr hoch ist und jeden Tag weiter zunimmt, gleichzeitig es aber an fundamentalen Gründen fehlt, warum der Bullenmarkt ein Ende finden sollte. Diese Tendenz zeigt sich auch durch die gestiegene Volatilität beim Bitcoin-Kurs:

So kann man gut erkennen, dass die 30- und 60-Tages-Volatilität von Bitcoin deutlich zugenommen hat. Die Ausschläge nach oben und unten haben ein höheres Niveau erreicht als noch in den Monaten zuvor.

Bitcoin-Kurs: Es ist alles möglich

Die Gelddruckorgien der Notenbanken und das gleichzeitig gewachsene Verständnis, dass Bitcoin als digitales Gold Schutz vor Kaufkraftverlust bietet, liefern stichhaltige Argumente für weiter steigende Kurse. Inzwischen ist es vollkommen normal, dass große Finanzinstitutionen Bitcoin-Kurs-Prognosen wagen, die vor einem Jahr nur von Krypto-Hardlinern denkbar gewesen wären. Geht es nach Nikolaos Panigirtzoglou, Managing Director bei Bankenriese JPMorgan, dürfte das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht sein. Sein Langzeitziel: Ein Bitcoin-Kurs bei 146.000 US-Dollar.

Blickt man auf die Investorennachfrage und den Krypto-Markteintritt von Konzernen wie PayPal, dann scheinen 6-stellige Kursprognosen als absolut realistisch. Zumal man auch hier nicht vergessen darf, dass es nach wie vor kaum eine realwirtschaftliche Inflation gibt. Bislang ist es primär die Vermögensinflation, die die Anlageklassen steigen lässt. Sollten nun zusätzlich auch noch die Preise in der Realwirtschaft steigen, dann dürfte dies dem knappsten Asset der Welt noch einen weiteren kräftigen Schub verleihen.

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