Marktupdate Böllerverbot? Bitcoin (BTC) zündet Kursfeuerwerk

Trotz gedämpfter Silvesterstimmung lässt Bitcoin bereits die Sektkorken knallen und legt sich dabei die Karten für ein vielversprechendes 2021.

Moritz Draht
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Rakete schießt zum Mond mit Bitcoin-Logo

Beitragsbild: Shutterstock

Auf der Zielgeraden zur 30.000 US-Dollar-Marke legt der Bitcoin-Kurs (BTC) eine hastige Jahresendrallye hin. Mit einem Plus von 4,4 Prozent in den letzten 24 Stunden notiert die größte Kryptowährung zu Redaktionsschluss bei 27.986 US-Dollar und damit nur wenige Meter vom Etappenziel entfernt. Durbricht Bitcoin den nächst höheren Widerstand bei 29.726 US-Dollar, ist ein direkter Anstieg über die Zehntausendermarke nur noch Formsache.

Selbst wenn Bitcoin zunächst am Widerstand abprallen sollte, kann sich die vorläufige Jahresendbilanz mehr als sehen lassen. Zur Erinnerung: Bitcoin ist nur knapp über 7.000 US-Dollar in das neue Jahrzehnt gestartet. Knapp 12 Monate später verbucht die Digitalwährung ein Jahresplus von rund 280 Prozent. Die Krypto-Leitwährung hat in 2020 überdeutlich ihr immenses Potenzial zur Schau gestellt und dabei den Fahrplan fürs kommende Jahr vorgegeben. Denn sowohl auf Netzwerkebene, als auch mit Blick auf Markttrends wie der steigenden Nachfrage unter Großinvestoren, stehen die Zeichen auch in 2021 auf Wachstum.

Bitcoin-Verknappung

Dass sich das limitierte BTC-Angebot allmählich verknappt, ist spätestens seit den Großeinkäufen institutioneller Investoren ein offenes Geheimnis. Allein auf das Konto so illustrer Käufer wie Vermögensverwalter Grayscale, Software-Schmiede MicroStrategy oder Zahlungsdienstleister Square gehen laut bitcointreasuries in Summe bereits rund 5,5 Prozent der gesamten Umlaufmenge. Auch Zahlungsgigant PayPal mischt seit Einführung der BTC-Integration in die Bezahlapp ordentlich am Markt mit und kauft bereits jetzt mehr Bitcoin, als neue zugeführt werden.

Auch für Laien wird ersichtlich: Der Markt brodelt über. Der BTC-Bedarf institutioneller Investoren übersteigt den von Minern neu generierten Supply. Hinzukommen noch alle Kleinanleger, die ihrerseits für eine erhöhte Nachfrage sorgen. Somit schrumpft die verfügbare Angebotsmenge sukzessive, was den Kurs bei anhaltend hoher Nachfrage in die Höhe treibt.

BTC-Schmelze

Mit Blick auf die sinkenden Bitcoin-Reserven der großen Handelsplätze verdeutlicht sich diese Korrelation besonders anschaulich. Seit März sind die Börsenbestände um rund 20 Prozent gesunken und ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht.

Wie die Blockchain-Analysten von Glassnode im aktuellen Week-on-chain-Bericht feststellen, hat diese Entwicklung zur Folge, dass die im Handel tatsächlich verfügbare BTC-Menge allmählich schmilzt.

Es ist nicht nur zu erwarten, dass eine beträchtliche Menge an geminten BTC für immer verloren ist (wir schätzen diese Zahl auf 3 Millionen BTC), sondern da Bitcoin immer mehr zu einem Wertaufbewahrungsmittel wird und Investoren zunehmend hodln, um Vermögen zu speichern, ist zu erwarten, dass das tatsächliche “liquide” Bitcoin-Angebot deutlich niedriger liegt.

Den Schätzungen zufolge bleibt ein Anteil von 22 Prozent und somit knapp 4,2 Millionen Bitcoin der gesamten Umlaufmenge für den Kauf und Verkauf. Mehr als 1 Million BTC sind demnach in 2020 vom Markt genommen worden.

Dieser Trend zeichne „ein potenziell bullisches Bild für Bitcoin in den kommenden Monaten, da weniger BTC im Netzwerk zum Kauf zur Verfügung stehen“. Bitcoin startet also unter guten Vorzeichen in das neue Jahr. Bleibt die Nachfrage auf dem hohen Niveau von 2020, dürfte sich der Bullenzyklus zu einer lang anhaltenden Periode ausdehnen. Bitcoin dürfte somit für Hodler im nächsten Jahr einige Asse im Ärmel haben.

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