Bahamas Sand Dollar CBDC unterstützt Prepaid-Karte von Mastercard

Im Oktober 2020 schrieben die Bahamas Finanzgeschichte. Der Inselstaat gab damals den weltweit ersten, offiziellen Start einer eigenen digitalen Zentralbankwährung (CBDC) bekannt. Künftig gibt es für den Bahamas Sand Dollar eine eigene Prepaid-Karte.

Anton Livshits
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Bahamas

Beitragsbild: Shutterstock

Die Einwohner der Bahamas haben in Bezahlfragen künftig noch mehr Möglichkeiten. Der Bahamas Sand Dollar, die seit dem vergangenen Oktober für alle Bürger verfügbare digitale Zentralbankwährung (CBDC), erhält eine eigene Prepaid-Karte. Die Zentralbank des Karibikstaates arbeitet dafür mit Mastercard und dem Bezahldienstleister Island Pay zusammen.

In einer Pressemeldung vom 17. Februar bezeichnete der Island-Pay-Mitbegründer Richard Douglas die Karte als “einmalig.” Sie erlaubt einen sofortigen Umtausch des Sand Dollar in die bahamaische Landeswährung. Bezahlen lässt sich mit der Karte an allen Stellen und Geschäften, die auch Mastercard annehmen. Das gilt für das In- und Ausland.

Ab März soll die Prepaid-Karte für die breite Öffentlichkeit verfügbar sein. Sie ist an die mobile Wallet von Island Pay angeschlossen. Der Bezahldienstleister ist vorrangig in Mittelamerika aktiv. Für die Zahlungsabwicklung des Sand Dollar hält er eine Lizenz von der Zentralbank der Bahamas. Das CBDC soll künftig auch für Touristen verfügbar sein. Laut Medienberichten könne der Sand Dollar vermittelt durch die Prepaid-Karte für Zahlungen über Google Pay und Samsung Pay zum Einsatz kommen.

John Rolle, Gouverneur der Zentralbank des Inselstaates, äußerte sich wohlwollend zum Prepaid-Projekt:

Wir begrüßen den Ansatz, die Nutzung digitaler Währungen mit dem Zugang zu Fremdwährungen und anderen Zahlungsmöglichkeiten zu kombinieren. Die Zentralbank der Bahamas wird weiterhin Fintech-Entwicklungen fördern, die sich mit der Sand-Dollar-Infrastruktur verbinden, und uns gleichzeitig erlauben, die Best Practices für die Regulierung dieses Bereichs umzusetzen.

Mastercard nimmt Kurs auf CBDCs und Kryptowährungen

Der zuständige Mastercard-Manager Raj Dhamodharan gab in seinem Statement ebenfalls eine optimistische Haltung zum Besten und sagte: “Diese Partnerschaft ist ein Beispiel dafür, wie der private und der öffentliche Sektor neu denken können, was möglich ist, und gleichzeitig ein Höchstmaß an Verbraucherschutz und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften bieten. Wir schaffen viel mehr Möglichkeiten für Regierungen, Käufer und Händler, indem wir ihnen eine völlig neue Form der Bezahlung ermöglichen.”

Tatsächlich verkündete Mastercard bereits im September 2020, dass das Unternehmen sich künftig im Bereich der CBDCs engagieren wolle. Der Kreditkartenriese bot Zentralbanken damals die Bereitstellung einer Testumgebung an, mit der jene die digitale Zahlungsabwicklung erproben könnten. Im selben Zug stellte es ebenfalls diesbezügliche Kooperationen mit privaten Geldhäusern in Aussicht.

Doch damit nicht genug. Denn vor wenigen Wochen gab Mastercard für das Jahr 2021 den Einstieg in das Krypto-Game bekannt. Welche Kryptowährungen das Bezahlsystem des Konzerns unterstützen wird, steht noch nicht fest. Beobachter vermuten jedoch eine Integration von Bitcoin und Ethereum.  

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