Gewaltfälle mehren sich 

Ukrainischer Student wegen Krypto-Vermögen in Wien ermordet

Ein ukrainischer Student ist in Wien getötet worden. Ermittlungen deuten auf einen Zusammenhang mit Krypto-Vermögen hin. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen.

Dominic Döllel
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Der Leiter der Ermittlungsdienste im Landeskriminalamt Wien, Gerhard Winkler.

Beitragsbild: picture alliance

| Der Leiter der Ermittlungsdienste im Landeskriminalamt Wien, Gerhard Winkler
  • Ein 21-jähriger ukrainischer Staatsbürger ist in Wien gewaltsam zu Tode gekommen. Nach Angaben der Landespolizeidirektion Wien steht ein 19-jähriger Landsmann gemeinsam mit einem weiteren Ukrainer (45) unter dringendem Tatverdacht. Ziel der Tat war offenbar der Zugriff auf das Krypto-Vermögen des Opfers.
  • Die Leiche des Mannes wurde am 26. November in einem ausgebrannten Fahrzeug im Wiener Bezirk Donaustadt entdeckt. Zuvor war es in der Tiefgarage eines Hotels im zweiten Bezirk zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem Zeugen eine Auseinandersetzung beobachteten und die Polizei verständigten. Ermittlungen zufolge wurde das Opfer dort angegriffen und anschließend mit seinem Auto an den späteren Fundort gebracht.
  • Laut Polizeiangaben wurden dem Opfer Zugangsdaten zu zwei Krypto-Wallets entwendet, die anschließend vollständig geleert worden sein sollen. Einer der Festgenommenen führte eine hohe Bargeldsumme, darunter auch US-Dollar, mit sich. Die Ermittlungen gehen davon aus, dass diese Gelder aus der Tat stammen.
  • Ein Obduktionsbericht ergab, dass das Opfer durch Gewalteinwirkung sowie durch die Einwirkung von Feuer ums Leben kam. Der Körper war zu einem großen Teil verbrannt. Am Tatort wurde ein geschmolzener Benzinkanister sichergestellt.
  • Das Opfer war von seiner Familie in der Ukraine als vermisst gemeldet worden. Ukrainische Medien berichten unter Berufung auf lokale Quellen, dass es sich um den Sohn eines stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Charkiw handeln soll. Eine offizielle Bestätigung liegt derzeit nicht vor.
  • Die beiden Tatverdächtigen wurden auf Videoaufnahmen identifiziert und im Ausland festgenommen. Sie waren kurz nach der Tat in die Ukraine ausgereist. Das Verfahren wird nun von der ukrainischen Justiz übernommen. Eine Auslieferung nach Österreich ist nicht vorgesehen.
  • Der Fall erinnert an ähnliche Vorfälle in den USA: In Las Vegas raubten drei Jugendliche einen Krypto-Investor aus und erbeuteten dabei vier Millionen US-Dollar in digitalen Assets. Auch in Kalifornien wurde eine OnlyFans-Influencerin von Teenagern überfallen – sie wollten Zugang zu ihren Bitcoin-Vermögen.
  • Auch in Frankreich kommt es immer häufiger zu Entführungen im Zusammenhang mit Krypto-Vermögen.

Quellen

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