• Société-Générale-Analyst Albert Edwards warnt in einer aktuellen Notiz vor einer drohenden Korrektur an den US-Finanzmärkten. Seiner Einschätzung nach befinden sich sowohl Aktien- als auch Immobilienpreise in einer sogenannten “Everything Bubble”, die kurz vor dem Platzen stehen könnte.
• Die extrem hohen Bewertungen am US-Aktienmarkt – sichtbar etwa im Shiller-KGV von 38 – seien besorgniserregend. Anleger zahlen aktuell ungewöhnlich viel für künftige Unternehmensgewinne, obwohl sichere Alternativen wie US-Staatsanleihen zunehmend bessere Renditen bieten. Dieser Widerspruch zwischen teuren Aktien und steigenden Anleihezinsen macht die aktuellen Kurse aus Sicht des Analysten besonders anfällig. Und nährt die Sorge, dass die Blase bald platzen könnte.
• Auch der US-Häusermarkt gibt laut Edwards Anlass zur Sorge. Während in Ländern wie Großbritannien und Frankreich die Preis-Einkommens-Verhältnisse seit 2022 gefallen sind, stagnierten sie in den USA auf hohem Niveau. Für den Analysten ist klar: Das sei keine Ausnahme, sondern eine Überbewertung – deren Korrektur lediglich eine Frage der Zeit sei.
• Als möglichen externen Auslöser für eine Marktkorrektur sieht Edwards Entwicklungen in Japan. Die dortige Notenbank hat überraschend die Zinsen erhöht, was zu Turbulenzen bei Yen-basierten Carry Trades führte. Höhere Zinsen in Japan könnten die Attraktivität US-amerikanischer Anlagen mindern und damit ein globales Risiko darstellen.
• Albert Edwards ist bekannt dafür, frühzeitig vor großen Krisen gewarnt zu haben, darunter die Dotcom-Blase 2000 und die Finanzkrise 2008. Bereits im Mai 2025 hatte Edwards vor einem “globalen finanziellen Armageddon“ gewarnt. Seine Prognosen veröffentlicht er regelmäßig unter der Rubrik “Alternative View” von Société Générale, bewusst konträr zur offiziellen Hausmeinung.
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Quelle

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