Die Einführung der europäischen MiCA-Verordnung (Markets in Crypto Assets Regulation) als Krypto-Äquivalent der etablierten Wertpapierregulierung löste in der Bankenwelt ein Umdenken aus. Was bisher als spekulativer Nischenbereich galt, gewinnt insbesondere durch den neuen regulatorischen Rahmen zunehmend an Relevanz für etablierte Finanzinstitute. Die Krypto-Nachfrage von Banken steigt kontinuierlich.
Gleichzeitig signalisiert die Regulierung, dass digitale Vermögenswerte künftig zu einem festen Bestandteil des europäischen Finanzmarkts zählen sollen. Für Banken bedeutet das: Es wird zunehmend strategisch bedeutsam, sich mit dem Thema Kryptowährungen zu befassen. MiCA sorgt für rechtliche Klarheit bei den Anbietern, erweiterten Anlegerschutz, und schafft in der EU den größten einheitlich regulierten Markt für Krypto-Dienstleistungen der Welt.
Der Einstieg ins Kryptogeschäft lohnt sich mehr denn je. Unser Rat an Banken: Beginnen Sie mit einem einfachen, klar strukturierten Angebot, um erste Marktanteile zu gewinnen.
Eric Viohl, Geschäftsführer von Crypto Finance Deutschland
So beobachten Banken bereits heute eine deutliche Abwanderung von Kundinnen und Kunden, die digitale Assets handeln wollen und deshalb zu krypto-affinen Finanzdienstleistern wechseln. Um diese Nachfrage zu halten oder zurückzugewinnen, müssen Banken ein eigenes Angebot aufbauen – und das möglichst schnell.
Ein vollständiger Eigenaufbau der notwendigen Infrastruktur, etwa einer Handelsplattform oder einer sicheren Verwahrung, dauert jedoch oft Jahre. Wer diesen Weg wählt, riskiert, den Markteintritt zu verpassen.
Im Gegensatz dazu lässt sich die MiCA-Zulassung in vergleichsweise kurzer Zeit einholen: Die MiCA selbst sieht eine maximale Bearbeitungszeit der Vollständigkeitskontrolle sowie des Bescheids von jeweils 20 Arbeitstagen vor und für Kreditinstitute gibt es ein vereinfachtes Zulassungsverfahren. Die große Herausforderung für die meisten Institute ist damit weniger die Zulassung durch die Aufsicht. Vielmehr fehlen passende Technik und Prozesse, Infrastruktur und Anbindung – oder ein Partner, der all das auf Abruf bereitstellen kann.
Hier setzt Crypto Finance, als Teil der Deutsche Börse Gruppe, an. Dort spezialisiert man sich auf die Zusammenarbeit mit Banken, Asset Managern und weiteren institutionellen Investoren. Denen stellt man eine komplette Infrastruktur bereit und unterstützt sie seitens der Technik, des Handels, der Verwahrung und Lizenzierung. Das Modell ist vergleichsweise einfach: Die Bank beantragt eine MiCA-Zulassung und nutzt die bewährte Infrastruktur von Crypto Finance. Diese deckt alle relevanten Bereiche ab.
MiCA schafft Klarheit, doch diese Hürden bleiben bestehen
Für die Institute ist oft nicht eindeutig, welche der Lizenzen für das jeweilige Geschäftsmodell erforderlich sind. Ohne klare Orientierung scheuen viele Banken dann den ersten Schritt. Auch hier kann ein erfahrener Partner wertvolle Transparenz schaffen und den Aufwand minimieren.
Darüber hinaus stehen Sicherheitsaspekte im Zentrum – Für Banken hat das Risikomanagement Priorität. Die Verwahrung digitaler Assets muss insolvenzsicher erfolgen, was in Deutschland durch das Finanzmarktdigitalisierungsgesetz (FinmadiG) sichergestellt ist. Dabei sieht MiCA eine klare Trennung der Vermögenswerte von Kunden von den eigenen Beständen vor. Auch im Bereich Geldwäscheprävention (AML) und Compliance gelten hohe Standards. Krypto-Dienstleister müssen nachweislich Sanktionsregime einhalten und Geldwäscheprävention betreiben können.

Zusätzlich wollen Banken die Hoheit über ihre Kundendaten behalten, insbesondere wenn potenzielle Partner auch als Wettbewerber auftreten. Hier sind Dienstleister gefragt, die flexible Modelle und Mandantenfähigkeit anbieten.
Im operativen Bereich unterscheidet sich der Krypto-Handel grundlegend vom traditionellen Finanzmarkt. Es fehlen zentrale Clearingstellen und Gegenparteien. Viele Banken verfügen nicht über das notwendige Know-how in dieser neuen Asset-Klasse. Deshalb arbeitet Crypto Finance daran, diese Lücke zu schließen. Das Unternehmen harmonisiert Abwicklungsprozesse und stellt eine komplette Kommunikation über SWIFT-Anbindung bereit, auch in Zusammenarbeit mit Clearstream.
Clearstream ist eine zentrale Wertpapierverwahrstelle (CSD) und ebenfalls Teil der Deutschen Börse. Das Unternehmen übernimmt zentrale Aufgaben im Nachhandel von Finanzgeschäften, darunter die Verwahrung von Aktien, Anleihen und Fondsanteilen sowie die sichere Abwicklung von Wertpapiertransaktionen. Vor kurzem erweiterte das Unternehmen seine Verwahr-Dienstleistungen um Kryptowerte und bietet institutionellen Anlegern eine sichere und nahtlose Lösung an. Durch die Integration von Crypto Finance als Unterverwahrer kann Clearstream seine marktführende Expertise nutzen und regulierte Verwahr- und Abwicklungsdienstleistungen auch für digitale Vermögenswerte anbieten.
Zu guter Letzt sind auch die Anforderungen an die IT Governance, inklusive Cyber Security und Auslagerungsmanagement mit der DORA ab Januar 2025 deutlich gestiegen. Banken suchen Partner, die ihre Sprache sprechen und ihre Prozesse und regulatorischen Anforderungen verstehen. Crypto Finance stellt genau diese Brücke zwischen klassischem Finanzwesen und neuer digitaler Vermögenswelt her, z.B. durch eine nahtlose Integration der eigenen Prozesse in das DORA-Framework.
Von der Idee zum Angebot – Schritt für Schritt zum Erfolg
Was zu beobachten ist: Banken, die erfolgreich in den Krypto-Markt starten, gehen schrittweise vor. Sie entwickeln modulare Produkte, testen den Markt und passen ihr Angebot an die Kundenbedürfnisse an.
Viele Banken, die ein Kryptoangebot lanciert haben, zeigen sich im Nachhinein überrascht, wie viele ehemalige Kunden dadurch zurückgewonnen wurden.
Eric Viohl, Geschäftsführer von Crypto Finance Deutschland

Dabei zeigt sich oft, dass die Akzeptanz deutlich höher ist als erwartet. Krypto-Angebote stoßen auf großes Interesse – insbesondere, aber nicht nur, bei einer jüngeren, digital affinen Kundschaft.
Für Banken ist es daher kein Risiko, sondern eine strategische Chance, sich jetzt im Krypto-Markt zu positionieren. Obwohl viele regulierte Institute noch in den Startlöchern oder gar am Spielfeldrand stehen, dürfte es dabei nicht mehr lange bleiben.
Mit einem erfahrenen Partner wie Crypto Finance an der Seite können Banken regulatorische, technische und operationale Hürden meistern. Dabei schaffen sie gleichzeitig ein sicheres, vollständig reguliertes Angebot für ihre Kundinnen und Kunden.
Gerade im institutionellen Segment ist es essenziell, die Sprache der traditionellen Finanzwelt zu sprechen, um auf Augenhöhe mit den Kunden kommunizieren zu können.
Über Eric Viohl, Geschäftsführer von Crypto Finance Deutschland
Eric Viohl ist ein erfahrener Experte im traditionellen Finanzbereich und hat früh das Thema Kryptowerte in der Deutschen Börse begleitet und vorangetrieben. Über ein Jahrzehnt hinweg konnte er verschiedene Positionen innerhalb der Deutsche Börse Gruppe wahrnehmen und damit die Prozesse im Handel und der Abwicklung kennenlernen.

Derzeit ist er als Geschäftsführer der Crypto Finance (Deutschland) GmbH – einem Unternehmen der Deutsche Börse Gruppe – tätig. In dieser Rolle konzentriert er sich auf den Aufbau des MiCA-Hubs für Crypto Finance, die Erlangung der BaFin-Lizenzen und auf wegweisende Initiativen zur Integration traditioneller Finanzmärkte mit digitalen Vermögenswerten. Er engagiert sich leidenschaftlich dafür, die Schnittstelle zwischen etablierten Finanzsystemen und digitaler Innovation zu gestalten und so eine nahtlose Integration und neue Wachstumschancen zu ermöglichen.
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