Der Bitcoin-Kurs ist heute Nachmittag schlagartig um über 500 US-Dollar gefallen. Aktuell bewegt sich der Kurs der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung knapp unterhalb der 7.500 US-Dollar-Marke. Damit steht der Kurs so tief, wie seit fünf Monaten nicht mehr. Auch die Altcoins mussten herbe Kursverluste hinnehmen. Unterdessen verzeichnen die Bitcoin Futures auf der Handelsplattform Bakkt ein neues Allzeithoch im Kontrakt-Handelsvolumen.
Bitcoin-Kurs-Analyse
Fällt der Bitcoin-Kurs weiter?
Tagescharts auf Basis des Wertepaares BTC/USD auf der Börse Bitstamp erstellt.
Steckt Bakkt hinter dem Bitcoin-Kurssturz?
Auffällig ist, das der Kurssturz von Bitcoin zeitlich mit einem neuen Allzeithoch bei den Bitcoin-Terminkontrakten von Bakkt korreliert. Der automatisierte Daten-Tracker Bakkt Volume Bot verzeichnet für den 23. Oktober bereits ein Handelsvolumen von 296 BTC – dabei ist der Handelstag in Übersee noch jung. Nach Hochrechnungen des Bots könnte Bakkt heute erstmals eine vierstelliges BTC-Volumen erreichen:
https://twitter.com/BakktBot/status/1186991990401097729
Allein, verglichen mit der Marktkapitalisierung von Bitcoin ist das heutige Volumen auf Bakkt – trotz des neuen Allzeithochs – zu gering, um daraus einen direkten Einfluss auf den Bitcoin-Kurs ableiten zu können. Auch der Vergleich mit dem Handelsvolumen von Bitcoin in den letzten 24 Stunden macht deutlich, dass auf Bakkt bislang noch „Peanuts“ gehandelt werden.
Eines zeigt der rapide Anstieg des Bakkt-Volumens jedoch: Die berühmt-berüchtigten „Institutionellen“ haben Bitcoin noch lange nicht abgeschrieben. Stellt sich nur die Frage, ob heute die Long- oder die Short Positionen überwiegen.
Auch gab es keine Nachrichtenmeldungen aus dem Krypto-Sektor, mit denen sich der plötzliche Kursrutsch begründe ließe. Auch im Becken der Bitcoin-Wale – Besitzer großer Mengen BTC – ist es bislang ruhig geblieben.
Wie so oft gestaltet sich die Ursachenforschung alles andere als trivial. Am wahrscheinlichsten erscheint die Möglichkeit, dass der Bitcoin-Kurs-Crash auf einen großflächigen „Domino-Effekt“ zurückgeht: An einer bestimmten Schwelle wurden Verkaufsorder ausgelöst, die den Kurs drückten, was wiederum neue Verkaufsorder auslöste.
Disclaimer: Die auf dieser Seite dargestellten Kursschätzungen stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind lediglich eine Einschätzung des Analysten.
Charts am 23. Oktober 2019 mithilfe von TradingView erstellt.
USD/EUR-Kurs zum Redaktionsschluss: 0,90 Euro.