Marktupdate Bitcoin-Korrelation zum Aktienmarkt: Bremse oder Booster?

Die Ether-Transaktionskosten haben Bitcoin längst überholt, während die Korrelation der größten Kryptowährung zum Börsengeschehen ungeahntes Kurspotenzial entfalten könnte und ein Wal sein Bitcoin-Vermögen auf Reisen schickt. Das Marktupdate.

Moritz Draht
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Bitcoin Korrelation mit Aktienmarkt Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Kurz vor Erklimmen der 11.000-Marke hat der Bitcoin-Kurs (BTC) erneut eine Kehrtwende gemacht. Mit einem Minus von 1,2 Prozent rutscht die Krypto-Leitwährung zu Redaktionsschluss auf 10.736 US-Dollar, verbucht im Wochenvergleich aber ein Plus von 2,8 Prozent.

Ether überholt Bitcoin bei Transaktionsgebühren

Das stete Wachstum dezentraler Finanzen (DeFi) macht dem Ethereum-Netzwerk immer mehr zu schaffen. Deutlich sichtbar wird das bei den seit Monaten steigenden Ether-Transaktionsgebühren, die laut bitinfocharts am 2. September einen Spitzenwert von durchschnittlich 14,5 US-Dollar erreichten.

Mit aktuell knapp 3 US-Dollar liegen durchschnittlichen Gebühren zwar deutlich unter den Anfang September erreichten Werten, aber immer noch über den Gebühren im Bitcoin-Netzwerk von gegenwärtig 2,25 US-Dollar.

So belaufen sich die gesamten Transaktionskosten im Ethereum-Netzwerk in diesem Jahr bislang auf 354 Millionen US-Dollar, während das Bitcoin-Netzwerk auf 157 Millionen US-Dollar kommt. Die Ether-Gebühren übertreffen die Bitcoin-Gebühren somit bereits jetzt um mehr als das Doppelte.

Bitcoin und seine Korrelation

Der jüngste Bitcoin-Anstieg nach dem Kurssturz am vergangenen Montag ging Hand in Hand mit den Aktien-Indizes, die sich ebenfalls nach kurzzeitigen Verwerfungen erholten. Bitcoin hat den Trend einer starken Korrelation insbesondere zum marktbreiten S&P 500 somit erneut zur Schau gestellt.

Dem Datenaggregator Skew zufolge liegt die derzeitige Korrelation zum S&P 500 für den Monat September bei 53,5 Prozent. Bei einem Wert über 0 korrelieren die Märkte positiv, bei einem Wert unter 0 negativ miteinander.

Wie Glassnode im aktuellen Week-on-Chain feststellt, deutet die Korrelation auf eine steigende Nachfrage nach Bitcoin aufseiten institutioneller Investoren hin.

Diese Korrelation lässt sich durch die zunehmende Beliebtheit von BTC bei traditionellen Anlegern, einschließlich großer Institutionen, erklären. Der Trend von Bitcoin, sich zu einem Mainstream-Vermögenswert zu entwickeln, erklärt zum Teil, warum es Bitcoin trotz starker On-Chain-Fundamentaldaten nicht gelungen ist, nachhaltig über 11.000 US-Dollar auszubrechen.

Der Sündenbock für die Kursstagnation ist also gefunden. Bitcoin ist demnach ein Spielball für die Großen, die ihre BTC-Bestände zunehmend akkumulieren und dadurch mehr Marktanteile übernehmen.

Ganz so pessimistisch ist die Lage jedoch nicht. Glassnode stellt auch fest, dass eben die steigende Einflussnahme dem Bitcoin-Kurs auf lange Sicht in die Karten spielt.

Da jedoch die Nachfrage aus der traditionellen Finanzwelt weiter zunimmt, dürfte das begrenzte Angebot von BTC zu seinen Gunsten wirken und den Kurs allmählich in die Höhe treiben.

Riesenwal setzt sich in Bewegung

Wie dem Transaktions-Ticker Whale Alert zu entnehmen ist, hat ein bislang unbekannter Absender am 29. September 12.565 BTC an eine ebenfalls unbekannte Adresse transferiert. Der Gegenwert beläuft sich auf über 134 Millionen US-Dollar.

Dem Bitcoin Block Bot zufolge könnte es sich bei dem Absender um die Krypto-Börse Coinbase gehandelt haben.

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