Rekordspende Die Grünen erhalten 1 Million Euro aus Bitcoin-Gewinnen

Ein ITler aus Greifswald hat 1 Million Euro an die Grünen gespendet. Das Geld stammt dabei aus Bitcoin-Gewinnen.

Daniel Hoppmann
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Das Logo der Partei: Bündnis 90 / Die Grünen.

Beitragsbild: Shutterstock

Das Superwahljahr 2021 läuft. Und obwohl bereits in einigen Bundesländern die Bürger zu den Wahlurnen gebeten wurden, wird die wichtigste Frage erst im September beantwortet werden können: Wer wird die Bundesrepublik in den kommenden vier Jahren regieren? Die CDU leidet nach wie vor unter den Nachwirkungen von Impfstoffpanne und Maskenaffäre, während die Grünen in den vergangenen Monaten immer mehr zulegen konnten. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage liegt die Partei mit 23 Prozent nur vier Prozentpunkte hinter der Union.

Nun erhält Bündnis 90 Unterstützung aus der Krypto-Szene. Wie aus dem Spendenregister des Bundestags hervorgeht, erhielten die Grünen eine Rekordspende in Höhe von 1 Million Euro. Beim Finanzier handelt es sich dabei um einen Programmierer aus Greifswald. Gegenüber der dpa sagte eine Parteisprecherin, dass die Mittel aus Bitcoin-Gewinnen geflossen seien. Mit den Zuwendungen wolle der Geldgeber ein Zeichen für einen Politikwechsel hin zu mehr Klima- und Umweltschutz setzen.

Der Partei habe der Donator erklärt, dass er die Gewinne als “unverdienten Reichtum” ansehe und diese lieber gesellschaftlich für etwas einsetzten wolle, das eher seiner Überzeugung entspreche. Mittlerweile stünde der ITler Bitcoin, aufgrund des hohen Stromverbrauchs während des Miningprozesses, kritisch gegenüber.

Grünen-Wahlprogramm ist Krypto-kritisch

Der Spender gibt sich also geläutert. Aus umweltpolitischem Blickwinkel ist die Zuwendung natürlich nachvollziehbar. Im Wahlprogramm der Grünen ist von “Grünen Finanzmärkten” die Rede, wonach der Bund Investitionen in fossile Energien zurückstellen solle. Auch soll ein “Nachhaltigkeitsrating” für alle möglichen Anlagen eingeführt werden.

Darüber hinaus vertritt die Umwelt-Partei auch eine kritische Meinung gegenüber Kryptowährungen. Im Wahlprogramm heißt es dazu:

Eine Aushöhlung des Geld- und Währungsmonopols durch private Währungen lehnen wir strikt ab. Bei allen digitalen Zahlungen
und Kryptowährungen müssen die tatsächlichen wirtschaftlich Berechtigten analog zu Regelungen beim Bargeld ab einer gewissen Schwelle ermittelt werden.

Wahlprogramm 2021, Bündnis 90 / Die Grünen.

Vielmehr setzt sich die Partei für einen digitalen Euro ein. Die Einführung des E-Euro gewährleiste dabei Daten- und Rechtssicherheit für Verbraucher und Unternehmen. Gegenüber BTC-ECHO meinte Grünen Bundestagsabgeordneter Dr. Danyal Bayaz:

Wir fordern und unterstützen die Entwicklung eines Digitalen Euros über die Zentralbanken. Auf dieser monetären Infrastruktur können Unternehmen aus Real- und Finanzwirtschaft ihre Produkte und Apps aufbauen. Das Geld- und Währungsmonopols sollte auch weiterhin beim Staat liegen.

Dr. Danyal Bayaz, Bündnis 90 / Die Grünen.

Nicht nur für Krypto-Enthusiasten bedeutet das Wahlprogramm Nachteile, sondern auch für Anleger konventioneller Assets, wie Aktien oder Anleihen. So heißt es im Dokument der Grünen:

Spekulation und Kurzfristorientierung werden wir, unter anderem durch eine europäische Finanztransaktionssteuer mit breiter Bemessungsgrundlage, unattraktiv machen.

Wahlprogramm 2021, Bündnis 90 / Die Grünen.

Die “Finanztransaktionssteuer” soll laut Wahlprogramm zwar vornehmlich für Spekulanten gelten und langfristige Sparer nicht treffen, jedoch ist damit nicht ausgeschlossen, dass durch so einen Schritt Aktien, Anleihen und Derivate trotzdem unattraktiv für Kleinanleger werden könnten. Wie die übrigen Bundestagsparteien zum Thema Kryptowährungen und Blockchain stehen, könnt ihr in unserer aktuellen Ausgabe des Kryptokompass nachlesen.

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