- Es will einfach nicht gelingen: Nachdem der jüngste Bitcoin-Ausbruchsversuch bei 94.500 US-Dollar scheiterte, fällt die Krypto-Leitwährung nun weiter zurück. Am gestrigen Freitagabend korrigierte der BTC-Kurs zeitweise auf 89.600 US-Dollar und zog den gesamten Markt mit nach unten.
- Hauptverantwortlich zeichnet die Kommunikation seitens der US-Notenbank (Fed). Zwar hatte Fed-Chef Jerome Powell die von vielen Krypto-Investoren heißersehnte Senkung des US-Leitzinses um 25 Basispunkte verkündet, doch er erklärte zugleich, dass die Zinsen nun “plausibel nahe der neutralen Spanne“ liegen würden.
- In der Konsequenz könnte ein weiterer Zinsschritt im Januar ausbleiben, sodass die Zinsspanne in den Vereinigten Staaten kurz- bis mittelfristig bei 3,5 bis 3,75 Prozent verbleibt. Laut BTC‑ECHO‑Marktexperte Stefan Lübeck preisen Zinsfutures dafür inzwischen eine Wahrscheinlichkeit von 78 Prozent ein. Das heißt: Die Liquiditätsspritze fällt vorerst deutlich bescheidener aus, als viele Marktteilnehmer erwarteten.
- Inzwischen kletterte der Bitcoin-Kurs zumindest wieder auf 90.500 US-Dollar, aber handelt damit noch immer 1,9 Prozent niedriger als am Vortag. Der Ethereum-Kurs steht bei 3.120 US-Dollar und gab im gleichen Zeitraum sogar 3,8 Prozent ab. XRP kann seine Position hingegen behaupten – der Kurs von 2,03 US-Dollar bedeutet einen leichten Anstieg um 0,3 Prozent. Dazu tragen vor allem die starken Nettozuflüsse der XRP Spot ETFs bei.
- Traditionell gilt ein Niedrigzinsumfeld als bullish für Bitcoin, Altcoins und überhaupt Risk-Assets. Investoren suchen nach renditestärkeren Assets, weil kurzlaufende US-Staatsanleihen und andere “sichere” Anlagen nur noch geringe Erträge einbringen.
- Die Krypto-Marktstimmung fällt derweil in den Krisenbereich. Der Fear-and-Greed-Index zeigt einen Punktestand von 23, was “Extreme Angst” bedeutet. Andre Dragosch von Bitwise versucht zu beruhigen, denn Bitcoin werde nach FOMC‑Entscheidungen “typischerweise kurzfristig verkauft”. Das globale Geldmengenwachstum steuere jetzt klar auf neue Höchststände zu.
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