Im Tageschart trifft XRP derzeit auf die gelbe Widerstandszone, einen Bereich, an dem der Kurs bereits mehrfach gescheitert ist. Sollte es dem Markt erneut nicht gelingen, diese Zone zu überwinden, steigt die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Abverkaufs deutlich. In diesem Fall rückt die darunterliegende Unterstützungszone in den Fokus, denn dort müsste XRP ausreichend Stabilität entwickeln, um ein mögliches W-Pattern auszubilden, das als klassisches bullish wirkendes Umkehrsignal gilt.
Besonders relevant bleibt zudem der Bereich um den 800 Tage EMA. Wird diese Durchschnittslinie nach unten durchbrochen und nicht als Support gehalten, erhöht sich das Risiko erheblich, dass die komplette vorherige Wick erneut abgearbeitet wird. Die aktuelle Heatmap (unten im nachfolgenden Chart) bestätigt dieses Szenario, denn unterhalb des Marktes liegen weiterhin größere Liquiditätspools, die den Kurs wie ein magnetisches Ziel nach unten ziehen könnten.
Da für den heutigen Handelstag keine makroökonomisch relevanten US-Daten erwartet werden, richtet sich der Blick zunehmend auf Bitcoin. BTC muss sein lokales Tief verteidigen und darf nicht weiter nachgeben, da eine erneute Schwäche den Aufbau stabiler Strukturen bei XRP erheblich erschweren würde.
4-Stunden-Chart: Entscheidung am 50 EMA und mögliche Bereinigung durch Long Liquidationen
Im 4-Stunden-Chart deutet sich an, dass der Kurs am 50 EMA erneut abgewiesen werden könnte. Ein solcher Rücksetzer würde den Preis voraussichtlich in Richtung der roten Unterstützungszone führen, in der sich laut Liquidation Levels zahlreiche Long-Positionen befinden. Werden diese Positionen bei einem erneuten Abverkauf ausgelöst, entstünde ein typisches Bereinigungsszenario, bei dem der Markt zuerst nach unten räumt, bevor eine strukturelle Stabilisierung möglich wird.
Sollte sich der Kurs jedoch über dem 50 EMA behaupten können und den kurzfristigen Druck überwinden, wäre der nächste entscheidende Schritt der Ausbruch über die gelbe Box und die gelbe Widerstandslinie. Dieser Bereich müsste anschließend zwingend als Support gehalten werden, um eine nachhaltige Aufwärtsbewegung zu ermöglichen.
Kommt es nach einem erneuten Rücksetzer zu weiterem Verkaufsdruck, wäre es essenziell, dass der 50 EMA als Support dient und Käufer dort wieder aktiv werden. Nur dann kann ein Aufwärtsimpuls bestätigt und strukturell fortgeführt werden.
Über den Autor
Bastian Keller (Bitbull) agiert seit 2015 eigenständig im Forex-Markt und ist seit 2018 hauptberuflicher Trader im Krypto-Markt. Diese Expertise teilt er aktiv auf verschiedenen Social-Media-Plattformen, insbesondere auf seinem YouTube-Kanal “Bitbull Trading“, mit mehr als 145.000 Abonnenten. Ebenfalls hat Bitbull die Plattform TradeMania ins Leben gerufen, die Einsteigern den Start ins Krypto-Trading vereinfachen soll.
