Einst holte er mit LeBron James den NBA-Titel – heute kämpft Tristan Thompson für finanzielle Selbstbestimmung. Der Basketball-Champion spricht im Interview mit BTC-ECHO über die Schattenseiten des traditionellen Bankensystems, seine persönliche Bitcoin-Erweckung bei einem Treffen mit BlackRock und über Krypto als Werkzeug zur Rückgewinnung von Kontrolle. „Sie wollen, dass wir Schafe bleiben“, sagt er über Wall Street und Co. – und fordert Bildung statt Blindvertrauen. Für Thompson ist klar: Es geht bei Krypto nicht nur um Geld, sondern Macht, Privatsphäre – und darum, selbst zu entscheiden.
BTC-ECHO: Du bist NBA-Profi. Viele Menschen träumen davon, aber nur wenige schaffen es. Was ist die wichtigste Lektion, die du daraus fürs Leben mitgenommen hast?
Tristan Thompson: Was du hineinsteckst, bekommst du zurück. Wenn du Abkürzungen nimmst, wirst du scheitern. Du wirst dein volles Potenzial nie erreichen. Das ist meine wichtigste Erkenntnis aus dem Sport – und aus dem Leben.
Überträgt sich diese Sicht für dich auch auf Krypto?
Definitiv. Was ich in diesem Bereich vor allem leisten möchte, ist Aufklärung. Die Menschen müssen verstehen, worum es wirklich geht. Bildung ist der Schlüssel für Massenadoption. Am Ende wollen wir doch alle finanzielle Freiheit – genau das bietet Krypto. Die traditionellen Bankensysteme haben da kläglich versagt. Sie hypnotisieren und manipulieren Menschen, machen sie zu Schafen. Krypto ist für mich ein Instrument, um sich seine Kontrolle zurückzuholen. Um seine Freiheit wiederzuerlangen. Um selbst über das zu bestimmen, wofür man hart gearbeitet hat.
Wann war der Moment, in dem dir das klar wurde?
Der kam in einem Gespräch mit BlackRock. Ich fragte nach Bitcoin. Sie sagten, das sei zu volatil, sie verwalteten Billionen für andere Nationen. Und kurz darauf sagt ihr CEO öffentlich, dass sie Bitcoin kaufen. Da wusste ich: Ich bin auf der richtigen Spur.
Diese Institutionen wollen Kontrolle. Sie wollen nicht, dass du als Kunde selbst die Hoheit über dein Geld hast. Ich bin jemand, der sich erst recht reinhängt, wenn man ihm sagt, das geht nicht. Das motiviert mich, andere aufzuklären.
Was sagst du den Leuten?
Ich sage nicht: Heb dein Konto leer und geh all-in in Krypto. Aber ich sage: Diversifiziere. Genau wie bei Immobilien oder Aktien sollte auch ein bisschen Krypto ins Portfolio. Noch ist es früh. Die Chancen, das Potenzial, die Runway – all das ist da.
Stell dir eine Familie vor, die sich bislang nur ein Studium leisten kann. Mit den richtigen Tools und etwas Finanzbildung kann sie vielleicht zwei Kinder zur Uni schicken. Das ist mein Antrieb.
Der Krypto-Space hat einen schlechten Ruf. Wie reagieren Leute, wenn du sie aufklärst?
Es ist wie in jeder Branche: Es gibt gute und schlechte Akteure. Gute Lehrer, schlechte Lehrer. Gute Ärzte, schlechte Ärzte. Wir hatten große Betrugsfälle wie FTX. Aber das gibt es überall. Der Typ, der dir auf Twitter schreibt: “Gib mir fünf Riesen, ich mach zehn draus” – dem solltest du besser kein Geld anvertrauen.
Aber es gibt auch die Guten. Und es liegt an Leuten wie mir, die Reichweite haben, den Unterschied zu erklären und Menschen das Werkzeug zu geben, selbst fundierte Entscheidungen in diesem Bereich zu treffen.

Und wenn jemand wenig verdient? Wie soll er oder sie in Krypto investieren?
Es hängt immer von der eigenen Lage ab. Ich denke da zum Beispiel an die Leute, die in NBA-Stadien arbeiten. Wenn sie einen Teil ihres Gehalts ohnehin investieren – zum Beispiel über Fidelity – warum nicht einen kleinen Anteil in USDC anlegen?
Statt vier Prozent aus einem US-Money-Market-Fonds kann man in einem sicheren USDC-Pool acht bis zwölf Prozent Rendite erzielen. Klingt nach wenig, aber langfristig macht das einen Unterschied. Und es ist allemal besser als das, was zentrale Banken bieten.
Wir sprechen gerade viel über Geld. Aber Krypto ist doch auch ein Internet-Thema: Dezentralisierung, soziale Medien, Web3. Interessiert dich das?
Total. Was benutzt du am meisten? Dein Handy. Und genau da setzt ein Projekt an, das ich spannend finde: Telekommunikation on-chain. Ich hab den Gründer getroffen. Unsere Smartphones hören alles mit. Netzwerke wie Verizon oder AT&T kontrollieren unsere Daten. Aber mit Blockchain kann man sich das zurückholen: Souveränität. Privatsphäre. Kontrolle. Das finde ich riesig.
Ich habe das Gefühl, du misstraust traditionellen Institutionen. Woher kommt das?
Ich will im Leben einfach immer mehr. Man muss manchmal Kompromisse machen. Aber man sollte sich nicht ausnutzen lassen. Genau das tun diese Institutionen aber oft. Ich sage nicht, dass sie nie sicher sind. Aber ich will den Menschen mehr Möglichkeiten geben. Mehr Werkzeuge. Mehr Entscheidungsfreiheit.