Wie Ethereum Smart Contracts Mining Pools steuern könnten

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Die Smart Contracts von Ethereum könnten eines Tages eines der größten Probleme der aktuellen Kryptowährungen bekämpfen. Anlass zur Hoffnung gibt hier das Projekt mit dem Namen SmartPool.
Heute machen neun Mining Pools rund 75% der Bitcoin-Hashrate aus. Eine ähnliche Situation erleben wir für Ethereum und den Rest.
Eine solche “Mining-Zentralisierung” wird als mögliches Schicksal aller Kryptowährungen gesehen. Das Problem bei großen Mining Pools ist es, dass sie die Möglichkeit haben ihre Macht auf negative Weise zu nutzen – so dass es den Nutzern schaden könnte.
Einige Bitcoin Entwickler sehen diese Bedrohung als solch existenzielles Problem an, dass man an diesen Stellen bereits über einen Notfall-Hard-Fork geredet hat, der den Mining Algorithmus umschreibt. Sollte der alternative Code jemals eingesetzt werden, würde er derzeitige Mining Pools zwecklos machen.
Zwar denken die meisten nur vorsichtig über diesen Hard-Fork-Mechanismus nach, für den Fall dass alle Stakeholder zu keiner Übereinstimmung kommen. Doch die viel größere Stärke dieser Idee liegt vielmehr in der Abschreckung gegen den möglichen Missbrauch der Miner.
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Bisher haben die theoretischen Risiken der Zentralisation keine auffälligen negativen Auswirkungen auf das Netzwerk gehabt.
Unter Wissenschaftlern wie dem Informatiker PhD Studenten Loi Luu, sieht es aber anders aus.
Der Grund für die Zentralisierung des Minings, so Luu, liegt daran, dass dezentralisierte Systeme für dieses Problem erstmal entwickelt werden müssen.
Aus diesem Grund haben er und eine Gruppe Wissenschaftler SmartPool entworfen – ein neuer dezentralisierter Mining Pool, der aus ihren Augen die größten Schwierigkeiten aus dem Weg räumt, die bisher zu diesem langsamen Fortschritt geführt haben.
Zwar bringt SmartPool nur kleine Änderungen zu bereits bestehenden dezentralen Mining Methoden aus der Vergangenheit, doch Luu und sein Team glauben, dass dieses Projekt große Veränderungen mit sich bringen wird.
Luu erklärte CoinDesk:
“Das Hauptziel ist die Dezentralisierung aller bestehenden Kryptowährungen.”
Das Interessanteste an diesem Versuch ist die Einbindung von Ethereum Smart Contracts. Sie sollen in der Lage sein dezentrale Mining Pools für jede Kryptowährung zu erstellen.
Transaktionsproblem
Luu ging weiter auf das Thema ein und nannte ein weiteres Problem. So sollen Mining Pools keinen Kopf haben, von dem man loskommen müsse.
Die derzeitigen Regeln der meisten Pools besagen, dass die Mining Pool-Betreiber derzeit bestimmen welche Transaktionen in einen Block kommen, erklärte Luu. Dies ist ein potenzielles Problem, da ein Pool einen großen Anteil an der Bitcoin Hashpower besitzen und somit bestimmte Transaktionen stoppen könnte (und somit vielleicht einen Hauptaspekt dieser digitalen Währung).
“Aus diesem Grund bedroht zentralisiertes Mining Transaktionen durch mögliche Zensur”, sagte Luu. “Falls Mining Pools bestimmte Transaktionen nicht mögen, können sie sie einfach von den Blöcken ausschließen.”
Darüber hinaus gibt es noch andere Möglichkeiten, die den Minern offenstehen, falls sie zu genügend Hashpower im Netzwerk kommen.
Dezentralisierte Mining Pools könnten einen demokratischeren Prozess ermöglichen, wodurch es jedem Miner möglich wäre ein eigenes Set an Transaktionen aufzubauen, so Luu. Dies würde die Wahrscheinlichkeit verringern, dass eine Partei diktiert welche Transaktionen durchkommen.
Nun liegt der Grund der meisten Miner für ihren Beitritt eines Mining Pools darin, dass sie ein verlässliches Gehalt festsetzen müssen, denn Solo Mining ist etwas riskanter. Ohne große Hashing Power ist die Wahrscheinlichkeit geringer einen Block zu finden und die Belohnung einzufahren.
Bestehende dezentrale Mining Protokolle, darunter P2Pool, verbinden die Vorteile des Solo Minings (Individuelle Miner wählen ihre eigenen Transaktionen) mit den Vorteilen des Pool Minings (Miner teilen ihre Ressourcen im Pool).
Unbeliebte Alternative
Aber selbst mit diesen Vorteilen wählen die allermeisten Miner zentralisierte Pools. (P2Pool ist die bekannteste dezentrale Variante, doch selbst hier ist sie keine wirklich beliebte Alternative)
Selbst mit rund 1.008 geschürften Blöcken pro Woche, weist Luu darauf hin, dass der letzte bereits einige Wochen zurück liegt.
Zwar existieren dezentralisierte Mining Alternativen, doch Luu betont, dass es sich für viele Miner nicht rentiert, sich in einem Single Mining Pool mit P2Pools Modell zu etablieren. Je mehr Miner beitreten, desto größer wird die “Varianz” – die Länge die benötigt wird, um eine Reward/Belohnung zu bekommen.
“Die Varianz zu verringern ist der Grund warum man überhaupt erstmal einem Pool beitritt. Aus diesem Grund ist P2Pool nicht skalierbar und sehr ineffizient”, sagte Luu.
Seine Hoffnung ist es, dass SmartPool den Unterschied machen wird. Und es wird, zumindest, eine weitere dezentrale Alternative zu den bestehenden Minings von Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen hinzufügen.
Er fuhr damit fort, dass das Modell des SmartPools nicht viele Nachteile aufweise. Miner müssten ohnehin ihre eigenen Full Nodes auf jeder Blockchain laufen lassen, doch sie müssten dies nicht in zentralisierten Pools machen.
Mögliche Stolpersteine
Das derzeitige Mining Zentralisierungsproblem ist eine komplizierte Sache. Es gibt keine genauen Daten und weiterhin gibt es keine genaueren Daten über den Aufbau jedes Mining Pools, womit eine genaue Analyse des Problems schwer fällt.
Zentralisierung könnte auch durch andere Probleme auftauchen. Bei Bitcoin hat sich die Produktion der Mining Hardware nur noch auf ein paar Hersteller beschränkt.
Und darüber hinaus kann man sagen, dass dezentrale Mining Protokolle keine größere Nutzung verzeichnen.
Getblocktemplate (GBT) wurde zuerst in 2012 vorgestellt und gibt den Minern sozusagen ein Stimmrecht. Dies äußert sich darin, dass sie ihr eigenes Set aus Transaktionen für einen Block vorschlagen können. Doch kaum ein Pool nutzt dies zurzeit.
Luu geht davon aus, dass der größte Nachteil darin besteht, dass es den meisten Minern egal ist, ob sie ihre eigenen Transaktionen wählen können. Was sie wirklich wollen ist, dass ihre Transaktionen schnell durchs Netzwerk propagieren, damit sie am Ende keine Mining-Belohnung verlieren. Ein weiterer Nachteil, zumindest bei GBT, ist es, dass man den Pool Betreibern für eine Auszahlung vertrauen muss. Dies ist bei P2Pool und SmartPool nicht er Fall.
Behält man dies im Hinterkopf, so war Luu zumindest überrascht darüber, dass nicht mehr Pools diese Möglichkeiten nutzen.
Es ist schwer zu sagen, ob SmartPool ebenso auf das Abstellgleis gestellt wird. Luu dagegen plant bereits weitere Experimente und hat große Hoffnungen für dieses Projekt.
Das SmartPool Team hat bereits ein Proof-of-Concept angestellt und der nächste Schritt ist der Einsatz eines Live Mining Pools im Ethereum Netzwerk.
Von hier aus ist die Hoffnung, dass es sich in alle Richtungen verteilt.
BTC-ECHO
Englische Originalfassung von Alyssa Hertig via coindesk
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