Bitcoin: Weltweit erste Transaktion auf Lightning Network durchgeführt

Das erste Mal soll eine Bitcoin-Transaktion über das Lightning Network durchgeführt worden sein. So soll die durch SegWit ermöglichte Technologie für die Zahlung eines TorGuard VPN-Routers genutzt worden sein. Der Dienstleister TorGuard hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, Zahlungen über das Lightning Network akzeptieren zu wollen.

Tobias Schmidt
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Das Lightning Network gilt – zumindest in Teilen der Bitcoin-Community – als eine Verheißung, die schnelle und günstigere Transaktionen ermöglicht und somit einen geeigneten Lösungsansatz für das seit Jahren immer stärker aufkommende Skalierungsproblem bieten kann. Kritiker hingegen monieren die Tendenz zur Zentralisierung, die der technologische Kniff des Lightning Networks beinhaltet. Damit entferne sich der Bitcoin zu sehr von seinem Grundgedanken eines dezentralen Peer-to-Peer-Zahlsystems.

Während die Meinungen zum Lightning Network also auseinandergehen, schreitet dessen Adaption weiter voran. So ist TorGuard, der Erbringer von anonymen VPN-Diensten, eines der ersten Unternehmen, das offen Zahlungen über das Mainnet Lightning Network akzeptiert. Dies kündigte das Unternehmen bereits vor einiger Zeit über Twitter an. Demnach soll es allen Bitcoin-Nutzern von nun an möglich sein, Transaktionen über das Lightning Network zu tätigen. Die Transaktionskosten, die sich daraus ergeben, sollen gegen Null tendieren, auch die Transaktionsdauer werde erheblich verkürzt.

Anscheinend ist diese Möglichkeit sogar bereits genutzt worden. Laut eigenen Angaben hat ein Reddit-User das Lightning Network dazu verwendet, einen AR300M VPN-Router von TorGuard zu erwerben. Er habe das Angebot bei Twitter gesehen und TorGuard sofort kontaktiert, um die Transaktion zu tätigen. Der gesamte Vorgang sei schnell, einfach und vor allem unmittelbar und gebührenfrei abgelaufen. Damit zerstreuen sich auch Zweifel, die TorGuard selbst vorher angemeldet hatte. In einem anderen Tweet von TorGuard hatte es geheißen, man könne die Funktion des Lightning Networks nicht garantieren, entschädige jedoch für mögliche Verluste.

Das Lightning Network kann als Peer-to-Peer-Anwendung angesehen werden, die auf eine Blockchain „aufgesetzt“ wird, um Transaktionen zu vereinfachen. Der Trick dabei ist, dass Zahlungen über viele separate Micropayment-Kanäle ausgeführt werden, die es ermöglichen, Buchungen quasi an der Blockchain vorbei vorzunehmen. Stattdessen können zwei Nutzer beliebig viele Transaktionen untereinander vornehmen, ohne dass die Gesamtheit aller Teilnehmer der Blockchain über den Geldfluss informiert wird. Lediglich der Endbetrag ihrer Transaktion wird im Nachhinein in der Blockchain für alle transparent vermerkt. Smart Contracts, festgelegte Fristen und Zeitfenster schaffen sowohl gegenseitiges als auch kollektives Vertrauen in die Technologie.

Bisher war das Lightning Network lediglich in diversen Testnets genutzt worden. So wurde das Lightning Network im November etwa dazu genutzt, um sogenannte Atomic Swaps, also Transaktionen zwischen verschiedenen Blockchains, zwischen dem Bitcoin- und dem Litecoin-Testnet durchzuführen. Dieser Versuch galt damals als Testlauf für die Funktionsfähigkeit des Lightning Networks.

BTC-ECHO

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