Weitere Festnahmen beim mutmaßlichen MLM Scam OneCoin

Nach einer Untersuchung des Commercial Affairs Department in Singapur wurden am 10. April 2019 zwei Männer vor Gericht angeklagt. Sie sollen sich, laut Pressemitteilung der Singapore Police Force, an der Verbreitung der unter Scam-Verdacht stehenden Kryptowährung OneCoin durch Multi-Level-Marketing (MLM) beteiligt haben. Einer der Männer wurde zusätzlich wegen der Gründung von One Concept Pte Ltd, eine Gesellschaft zur Förderung des mehrstufigen Marketings, belastet.

Tabea Rossol
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Beitragsbild: Shutterstock

ref=”https://www.police.gov.sg/news-and-publications/media-releases/20190410_arrest_Two_Men_Charged_For_Promoting_A_MLM_CAD” target=”_blank” rel=”nofollow noopener”>Pressemitteilung der Singapore Police Force, an der Verbreitung der unter Scam-Verdacht stehenden Kryptowährung OneCoin durch Multi-Level-Marketing (MLM) beteiligt haben. Einer der Männer wurde zusätzlich wegen der Gründung von One Concept Pte Ltd, eine Gesellschaft zur Förderung des mehrstufigen Marketings, belastet.

Im Fall des mutmaßlichen Scams OneCoin erwarben die Kunden Online-Schulungen im Krypto-Bereich und erhielten zusätzlich „Schürfrechte“ für die vermeintliche Kryptowährung. OneCoin versprach hohe Gewinne, sobald die Listung des Coins erfolge. Soweit kam es allerdings nie. Teilnehmer, die neue Käufer akquirierten, bekamen Überbrückungskommissionen. Dieses Vorgehen soll gegen das Multi-Level-Marketing- und Pyramidenverbotsgesetz verstoßen. Laut der Pressemitteilung der Polizei in Singapur drohen den Promotern eine maximale Freiheitsstrafe von fünf Jahren und/oder eine Geldstrafe von bis zu  200.000 Singapur-Dollar.

Das Multi-Level-Marketing wird genutzt, um die angebotenen Produkte schnell zu verbreiten. Die Kunden werden dazu angehalten, als selbstständige Vertriebspartner weitere Kunden anzuwerben. Die Verbindung von MLM und Digitalwährungen gilt als typisch für die Krypto-Scam-Welle von 2017.

Kein sicherer Ort für OneCoin

Bereits im 6. März 2019, wurde Konstantin Ignatov, einer der Drahtzieher von OneCoin in Los Angeles festegnommen. 3,8 Milliarden US-Dollar sollen die Drahtzieher hinter OneCoin zwischen 2014 und 2016 erbeutet haben. Die vermeintliche Kryptowährung hatte seine Schwester Ruja Ignatov 2014 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia gegründet. Sie zog sich 2017 aus der Öffentlichkeit zurück. Gegen sie liegt eine Haftbefehl vor, ihr Aufenthaltsort ist nicht bekannt.

Aber nicht nur den Drahtziehern des mutmaßlichen Scams drohen schwere Strafen; das gleiche gilt für die OneCoin Promoter. Singapur ist dabei nicht das einzige Land, das Promoter von OneCoin anklagt. In China, wo OneCoin unter den Namen Weika Coin bekannt ist, wurden im Mai 2018 98 Personen wegen Betrugs angeklagt. Und auch Indien hat bereits vor knapp zwei Jahren, im Juni 2017, Anklage gegen zweiundzwanzig OneCoin-Promotoren erhoben, berichtete das indische Blatt The Hindu.

Neben den Strafverfolgungsmaßnahmen wurden auch andere Maßnahmen gegen OneCoin mPromoter wie Geldbußen und Verwarnungen ergriffen. Mehrere Länder, darunter Neuseeland, haben infolgedessen die Öffentlichkeit vor der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen gewarnt. Die Vereinigten Staaten haben OneCoin offiziell als betrügerische Kryptowährung bezeichnet. Indes hat auch die Monetary Authority of Singapore (MAS) OneCoin und One Concept Pte Ltd in die sogennante Investor Alert List (IAL) aufgenommen. Bei der IAL handelt es sich um eine unvollständige Liste nicht regulierter Unternehmen, die ihre Lizenz von der MAS zu unrecht erhalten haben sollen.

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